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Willst Du Mit Mir Drogen Nehmen?

Ich weiß nicht, einerseits werden die Raucher verfolgt und ein Nachbar geht zu Gericht, weil er einem Raucher das Rauchen am eigenen Balkon verbieten will, auf die Zigaretten-Packungen wollen sie neben den Todesdrohungen noch abschreckende Bilder anbringen und Werbung ist sowieso verboten, aber andererseits spielen sie „Willst Du Mit Mir Drogen Nehmen?“ im Radio rauf und runter. Auf Die Triebwerke des Alligatoah (n-tv Interview mit Alligatoah sprach Volker Probst) heißt es zur Eröffnung des Artikels:

An seinem nackten Hintern auf dem Cover allein liegt es sicher nicht, dass Alligatoah mit dem Album „Triebwerke“ Platz 1 der Charts erobert hat. Schon eher an seinem Ohrwurm-Hip-Hop mit viel Humor. Mit n-tv.de spricht der Durchstarter, der im wahren Leben Lukas Strobel heißt, nicht nur über seinen Po, sondern auch seinen Hoden, Penis-Malen, Aggro, Sido, Bushido und den Sinn von Provokation.

Auf die Frage:

Wenn du in einem Song wie „Willst du“ die Frage stellst „Willst du mit mir Drogen nehmen?“, dann ist das also auch nur Fantasie. Du selbst würdest natürlich nie Drogen nehmen …

kommt die Antwort:

Genau. (lacht) Aber man sollte auch betonen: „Willst du“ ist eigentlich kein Drogen-Song. In der nächsten Zeile heißt es ja bereits: „Komm, wir gehen zusammen den Bach runter.“ Es geht vielmehr um die Mentalität in der heutigen Zeit, die Romantik im Zugrundegehen zu finden. Drogen sind dafür nur das Beispiel der Jugend.

Na toll, dazu ein Auszug aus dem Song:

Willst du mit mir Drogen nehmen?
Dann wird es rote Rosen regnen.
Ich hab’s in einer Soap gesehen.
Willst du mit mir Drogen nehmen?

(Komm) Komm, wir geh’n
Komm, wir geh’n zusamm’n den Bach runter
(Komm) Komm, wir geh’n
Komm, wir geh’n zusamm’n den Bach runter
(Komm) Komm, wir geh’n
Komm, wir geh’n zusamm’n den Bach runter
(Komm) Denn ein Wrack ist ein Ort,
An dem ein Schatz schlummert.

Ja, „wir gehen zusammen den Bach runter“ aber in der nächsten Zeile heißt es „Denn ein Wrack ist ein Ort,
An dem ein Schatz schlummert.“

Da kommt ja ganz bestimmt keiner auf die Idee, dass man nach dem Untergang den schlummernden Schatz findet.

Ich kann dazu nur sagen, wenn jemand schon so eine Ultrawerbung für Drogenkonsum machen darf, weil er den Schmarrn Kunst nennt, dann frage ich mich, wieso das im Radio gespielt werden darf.

Ich bette das Video von YouTube hier trotzdem ein, damit jeder selbst urteilen kann, ob das eine Werbung für Drogen ist:

Was meinen Sie:

Willst du mit mir Drogen nehem?

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Drogenpolitik von Süchtigen gegen Süchtige

In der Presse lese ich gerade Wiener Drogenring zerschlagen: 1500 Abnehmer ausgeforscht. In dem Artikel vom 23.08.2011 erfahre ich, dass 12 Personen, die die Wiener Marihuana-Szene angeblich monatelang mit Drogen versorgten verhaftet wurden.

Eine österreichisch-serbische Tätergruppe soll die Wiener Marihuana-Szene monatelang mit Drogen versorgt haben. Mindestens 50 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von etwa einer halben Million Euro wurden seit März in Umlauf gebracht. Zwölf Verdächtige wurden festgenommen, insgesamt 30 Bandenmitglieder und 1500 Abnehmer ausgeforscht, teilte die Polizei am Dienstag mit. Bei 13 Hausdurchsuchungen wurden ein Kilogramm Marihuana sowie Heroin, mehrere tausend Euro Bargeld und gefälschte slowakische Reisepässe sowie Führerscheine gefunden.

Schön und gut, aber was ist mit den unzähligen anderen Geschäften, die im Getränkehandel weiterhin munter Schnaps, Wein, Bier und andere Drogen und Suchtgifte verkaufen? Oh, die sind zwar meiner Meinung nach weit aus gefählicher und schädlicher, aber selbstverständlich erlaubt, sonst müsste man ja jeden Laden und Supermarkt schließen und natürlich auch die Drogenlabors der Weinbauern und die Brauereien.
Das ist schon alles ein wenig verrückt, wenn man wegen ein bisserl Gras so tut, als hätte man die schlimmsten Schwerverbrecher gefasst und ihre Sympathisanten (Kunden) ausgeforscht.
Ich frage mich wirklich, wie man einerseits Wohltätigkeitssaufen am Christkindlmarkt bewerben und gut heißen kann und anerseits wegen Mahiruana die Händler und sogar die Kunden (Verbraucher) kriminalisiert. Ich glaube die Verantwortlichen waren besoffen, als sie diese Gesetze schufen. Auch wenn ich persönlich prinzipiell gegen alle Suchtmittel bin, so finde ich die gesetzliche Handhabe sehr befremdend. Sie würde aber, wie viele, immer noch aktuelle und auch ganz neue Gesetze, sehr gut nach Schilda passen.
Marihuana und Droge auf Wikipedia.
Wie dem auch sei, solange keine Umweltbanden nach jahrelanger Observation ausgehoben werden, die nachweislich mehrere Papierl weg geschmissen haben, oder gar einen Kaugummi oder einen Zigarettenstummel auf den Gehsteig spuckten, sehe ich keinen zwingenden Grund selbst politisch aktiv zu werden. cloudheartsitplz

Legalisierung von Drogen (2)

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Polizei: Alarm um Drogenlenker

Es ist wirklich angenehm, wenn man in der U-Bahn auf den einzigen freien Sitzplatz zusteuert und dort liegt eine „Heute“, also eine Gratiszeitung. Ich nahm sie auch heute, die Heute und blätterte sie durch. Das verkürzt mir die Fahrtzeit in unterhaltsamer Weise. Ich überfliege die Schlagzeilen: „ORF: Aus für Fußball und Formel 1“, „Seeräuber greifen Luxus-Schiff an“, „Koalition offiziell im Amt“, „Mensch, nicht Gewinn wichtig“, „Mann (35) als lebende Fackel: Gattin sah bei Selbstmord zu!“ und „Polizei: Alarm um Drogenlenker“ …. Das will ich lesen, aber vorher noch einmal zurück zu „Mensch, nicht Gewinn wichtig“. Ich lese, dass Bundeskanzler Werner Faymann vor hat, den Finanzspekulanten den Riegel vorzuschieben. Brav, hoffentlich bleibt es nicht beim Vorhaben.
Dann lese ich den Artikel „Alarm um Drogenlenker“ und erwarte eine Statistik zu alkoholisierten Lenkern. Aber da habe ich mich kräftig geirrt, Alkohlol wird in diesem Artikel nicht einmal erwähnt, sondern es geht um Drogen. Entschuldigen Sie bitte, ich bin weder eingekifft noch besoffen, sondern es ist eine Tatsache, dass es so dargestellt wird und ich beziehe mich dabei auf den erwähnten Artikel:

Die Exekutive warnt: Immer mehr Drogenlenker sind auf Österreichs Straßen unterwegs, gefährden die anderen Verkehrsteilnehmer. Mehr als 500 wurden heuer schon von der Polizei aus dem Verkehr gezogen – 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Schock: Die Suchtgift-Fahrer verursachen zunehmend vielfach schwere Unfälle…

Dann geht man näher auf die Problematik ein, wobei Wien und Weihnachtsfeiern als Schwerpunkte bezeichnt werden könnten. Dann kommt es noch dicker:

Die Polizei hat den Suchtgift-Fahrern den Kampf angesagt – mit Schwerpunktaktionen. „Die Beamten wurden geschult, erkennen sofort, ob ein Lenker Drogen genommen hat“, berichtet Takacs. Die Merkmale: glasige Augen, Müdigkeit. Ein Nachweis erfolgt mit speziellen Tests. Das Ranking: „Am häufigsten finden wir Haschisch, Kokain und Heroin“, sagt Takacs. …

Nun frage ich mich, ob ich mich nicht doch lieber auf die Zeitung setzen hätte sollen, statt sie zu überfliegen.

In der Schule lernte ich einmal die Grundbegriffe der Mengenlehre, da hieß es, eine Teilmenge sei ein Teil von der Grundmenge. Auf Feinheiten, die ich mir sonst noch gemerkt habe, wie „echte Teilmengen“ usw. möchte ich nicht näher eingehen, owohl es keine lange Abhandlung werden würde. 😉
In Deutsch lernte ich etwas von Über- und Unterbegriffen, sowie von der Bedeutung und Herkunft von Wörtern. Sogar Morphology war bei uns in Deutsch ein Thema. Leider kamen mir jetzt leichte Zweifel: „Gehören Drogen etwa zu den Alkoholika oder Alkoholika zu den Drogen, oder wird Alkohol inzwischen überhaupt zu den Grundnahrungsmittel gerechnet?“
Ich sehe zu hause auf Wikipedia nach und stelle fest, dass ich natürlich Recht hatte:

Als Droge gilt nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag. Hierunter werden im Allgemeinen aber keine Nahrungsmittel gefasst.

Übliche Beispiele für Drogen
Die weltweit am weitesten verbreiteten Drogen sind Koffein (im Kaffee), Nikotin (im Tabak), Alkohol, Betel sowie Cannabis. Tabak und Alkohol verzeichnen die meisten Todesopfer. Eine Aufzählung aller bekannten Drogen (Szeneausdrücke) ist zu finden im Drogen-Glossar.
Rauschdrogen bewirken eine Änderung der Aktivität der Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen. Dadurch kommt es zu veränderter Wahrnehmung des eigenen Selbst und der Umwelt, die als angenehm oder unangenehm empfunden wird.

Gut, ich bin beruhigt und kann wieder ohne Angst die Straßen überqueren, denn es wird mich sicher kein alkoholisierter Lenker mit seiner Lenkwaffe ermorden, sondern maximal ein Drogenkonsument der müde aussieht.

Mein Vorsatz: „Morgen setze ich mich einfach auf die Zeitung und blättere sie nicht mehr durch!“