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- 1. Agglutination
- 2. AB0-System
- 3. Vererbung der Blutgruppeneigenschaften
- 4. Rh-System
- 5. Bestimmung der Blutgruppen mit Testsera Anti-A, anti-B und Anti AB
- 6. Zwischenfragen, wie sie häufig bei Prüfungen zu hören sind
1. Agglutination
Bei Vermischung zweier inkompatibler Blutgruppen kommt es zur Agglutination (lat. agglutinare – ankleben), und ev. auch zur Hämolyse. Durch die Agglutination (Zusammenballung der Ery.), ist die Gefahr der Verstopfung von Capillaren, Nierentubulus-Schädigung und Anaphylaxie gegeben. Ursache der Agglutination sind Glykolipide an der Ery.-Membran, die Antigen-Eigenschaften besitzen und als Agglutinogene (bzw. Hämagglutinogene) bezeichnet werden. Im Blutplasma sind die spezifischen AK (γ-Globuline) gelöst; sie werden als Agglutinine (bzw. Isohämaglutinine) bezeichnet. Bei der Agglutination schlagen sie Brücken (Verbindungen) zwischen den Ery.
Unter den ca. 400 Merkmalen an Ery. , die man kennt, lösen ca. 30 Merkmale heftigere Reaktionen aus. Wichtige Blutgruppensysteme sind z.B.: ABO, Rh, MNSs, P, Lutheran, Kell, Lewis, Duffy und Kidd. Besodere Bedeutung in der Medizin haben das AB0- und das Rh-System.
46) ** Blutgruppenbestimmung weiterlesen
(2002)