Deutsch

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Diese Übersichtsseite soll es mir erleichtern, meine Notizen zu Deutsch systematisch zu ordnen.
Dabei verwende ich folgendes Grundgerüst:


Ich verzichte immer auf eine grammatikalisch geschlechtsneutrale Ausdrucksweise, sowohl schriftlich, als auch mündlich. Zugegeben, unsere Dekadenz ist erfreulicher weise noch nicht soweit fortgeschritten, dass ich „gegenderte“ Gespräche in öffentlichen Verkehrsmitteln höre. Oder haben Sie schon gehört: „Weißt du welcher Bäcker/welche Bäckerin Karottenbrot führ?“ oder „Hast du eine Ahnung, welcher Professor/welche Professorin heute die Vorlesung halten wird?“ Nein, ganz so verblödet sind wir noch nicht, aber das wird schon noch kommen, wenn die Tendenz, sich durch das grammatikalische Geschlecht identifizieren zu müssen, weiter voran schreitet. Ich verzichte also auf „gendern“, aber ich betone, dass ich trotzdem jeden Menschen, jedes natürliche Geschlechtes anspreche, wenn ich grammatikalisch die traditionelle, männliche Form für ein unbekanntes natürliches Geschlecht wähle. Das ist in keinem Fall irgendwie bewertend gemeint, sondern ich fände es ineffizient, dumm und diskriminierend, wenn ich einen Geschlechtsbezug auf das höchst private, natürliche Geschlecht eines Menschen herstellen müsste, wo es nicht erforderlich ist. Ein Mechaniker, Lehrer usw. ist eben nur eine Berufsbezeichnung und soll über das natürliche Geschlechts des Menschen, der diesen Beruf ausübt nichts, aber wirklich schon rein gar nichts aussagen, denn es ist völlig unerheblich, ob es sich um eine Frau, einen Mann, oder eine Person mit unbestimmten Geschlecht handelt. Ich bin als ansatzweiser Transhumanist, im Gegensatz zu der WHO auch nicht der Meinung, dass Transsexualismus als Geschlechtsidentitätsstörung bzw. Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen zählt. Ich halte es für diskriminierend, wenn man versucht, über das grammatikalische Geschlecht ein völlig unmögliches Hirngespinst einer Gerechtigkeit herzustellen zu wollen. Was ist, wenn es sich bei einem Lehrer, weder um einen Mann noch um eine Frau handelt? Schreibt ihr dann: „Der Lehrer/die Lehrerin/das LehrerX wird morgen Deutsch unterrichten?“ Diese Verblödung vervielfacht ein Problem, das eigentlich gar kein Problem sein kann, da das private, natürliche Geschlecht eines Menschen nicht das Geringste mit der Berufsbezeichnung Lehrer zu tun haben sollte. Wieso sollte „die Sonne“ weiblich sein? Der Fixstern unseres Sonnensystem muss doch männlich sein, oder? Natürlich nicht und darüber beschwert sich erfreulicher weise auch noch keine Möchtegern-Emanze, die vermutlich keine Ahnung hat, was Emanzipation überhaupt bedeutet. Aber wenn es so weiter geht, wird es bald der/die MondIn heißen. Was hat ein Planet mit einem natürlich Geschlecht zu tun? Meiner Meinung nach ganz genau soviel, wie eine Berufsbezeichnung – nichts! Wer das nicht versteht, legt mit diesem Unverständnis den Grundstein für sinnlose Diskriminierung. Lehrt unsere Kinder lieber, dass es ein grammatikalisches und ein natürliches Geschlecht gibt und dass die Sonne kein natürliches Geschlecht hat, nur weil das Wort grammatikalisch weiblich ist.

Meine Motive für diese geordnete Sammlung an Notizen zum Thema Deutsch.
Im Gegensatz zu meinen Notizen zu anderen lebenden Sprachen, werden die zu meiner Muttersprache, also zu Deutsch, nicht didaktisch ausgerichtet sein, da ich Deutsch schon über ein halbes Jahrhundert lang benutze.

Seit meiner Matura in Deutsch, vor einer halben Eweigkeit, hat es natürlich einige Änderungen bezüglich Orthographie gegeben, die Sprache wurde um zeitgenössische Literatur bereichert und es gab und gibt auch einige aktuelle Diskussionsthemen, wie z.B. das mir verhasste, sogenannte „gendern“. Ich halte verpflichtendes Gendern in Schulen sogar für verfassungswidrig. Aber es gibt noch viele andere interessante Themen im Bereich „deutsche Sprache“, die immer wieder heftig in den Medien diskutiert werden. Solche Artikel werde ich in der Kategorie „Brennpunkte“ sammeln.
Darüber hinaus kommen durch die neue Sprachkultur in den neuen Medien ständig neue Wörter hinzu.
Leider kommt mir auch vor, dass Deutsch einen Sprachwächter nötig hätte, der die Sprache davor schützt, komplett in Englisch über bzw. darin unter zu gehen. Als Kultur- und Sprachwächter möchte ich mich hier sicher nicht aufspielen, aber ich versuche in allen Notizen der Kategorie „Deutsch“, auf Denglisch, Germish, Genglish, Anglizismen und verrückte unnötige Modewörter zu verzichten. Fachtermini sind mir jederzeit willkommen, aber diese Unart ein englisches Wort statt eines Deutschen zu verwenden, um den Anschein zu erwecken, auf amerikanischen und/oder englischen Universitäten heimisch zu sein, finde ich ekelerregend.
Wenn ein deutschsprachiger Professor in einem deutschsprachigen Lehrbuch, abgesehen von Fachtermini, englische Wörter verwenden muss, tut er/sie mir Leid.
Also, abgesehen von der unbefriedigenden Stellung des österreichischen Deutsches, innerhalb der plurizentrischen Sprache Deutsch, ist mir auch diese Haltung vieler Professoren fast aller Studienrichtungen im deutschsprachigen Raum, höchst suspekt. In Medizin, Psychologie, Informatik und unzähligen anderen Bereichen musste ich feststellen, dass das primäre Ziel eines Universitätsprofessors meist eine Publikation in englischer Sprache ist. Oft wird diese dann schlampig ins Deutsch übersetzt und strotzt nur so von Anglizismen, wenn sie überhaupt übersetzt wird. Daher ist bei jedem Studium im deutschsprachigen Raum Englisch unerlässlich. Nicht damit man die Publikationen fremdländischer Autoren lesen kann, sondern damit man diejenigen lesen kann, die von deutschsprachigen Professoren, die an einer deutschsprachigen UNI dozieren, lesen kann. Das ist mir schon fast peinlich und ich frage mich oft, welches Selbstwertgefühl diese Menschen haben müssen. Nach meiner Logik und meinem Empfinden, müssten die Professoren ihre Abhandlungen in ihrer Muttersprache verfassen und dieses Original dann in andere Sprachen, bzw. nach Englisch übersetzen, oder übersetzen lassen.

Ich freute mich über jede Korrektur, Anregung oder Kritik im Kommentarbereich.


Weblinks:
Was heißt denn überhaupt „gendern“? (DiePresse.com)
Verpflichtendes Gendern verfassungswidrig? (DiePresse.com)


Bildquelle: „Swallow flying drinking“ by sanchezn – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Swallow_flying_drinking.jpg#/media/File:Swallow_flying_drinking.jpg

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