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Ein Hör(e)i(e)chdenkgefühl: dada, ich seh dich

Der Artikel versteht sich als wohltemperierter Eindruck einer dissonanten Umgebung in der Zeitspanne eines Punktes auf der Achse der Geraden bei x und ist y gewidmet.

Alpha, beta, gamma, delta
ja das Alphabet wird älter
weiß wie ein Greis
und weise wie im Kreise
versteht es sich langsam selbst
bis omega und alpha
von alpha bis oh mega
data source
zuzweit
stelle ich euch dar in der Enge,
selbst in jede erdenkliche Menge
du al

x: Jetzt sind wir in dieser Zukunft, die ich vor 50 Jahren fürchtete, wenn ich die Kinder hörte, dass die Wiese schmutzig ist, die Sonne schmerzt und das Wasser unangenehm nass ist. Die Menschen bewegen sich und Bewegung ist gut. Sie sind nicht starr, oder doch? Sie bewegen sich am Förderband, der Rolltreppe in den Blechbüchsen auf dem Asphalt zwischen den Betonsilos nach hause in ihr Plastikheim. Alle allein, aber sie bewegen sich doch!
y: In jeder Karre schiebt der Motor einen Menschen, wo Platz für fünf, beim Faust der Teufel hat’s vollbracht.
x: Ja, wo Platz für fünf da ist nur einer, der Faust, der ist ganz seiner. Aber du hast mich unterbrochen! Ich hasse Einklang wo keiner ist, sprich mir dagegen oder lass es sein.
x fährt fort: Schlüpfen aus dem modischen Plastiksack, um in den anderen zu hüpfen. Sie tragen die Maske ab, um sich chemisch reinigen zu können, bevor sie die neue Homemaske auftragen. Die Gräte stahlen hell und piepsen, quitschen, läuten zum Informieren und zum Unterhalten, während sie andächtig im Rhythmus bei dem jeder mit muss des aktuellen Hits das Abendessen in die Mikrowelle bewegen.
Das natürlichste und gesündeste am Abendmahl ist vielleicht der Schmutz, den die Reinigungsmaschine an einem gemüseähnlichem Gewächs nicht ordentlich abgeputzt hat. Gäbe es nach dem permanenten Infobombardement noch einen regen Geist, würde er dem Song erliegen und versiegen. Halb bewusstlos zugeben, dass der KünstlerIn, der als Erzeuger dieser Kunst ausgegeben und gepriesen wird, der/die/das Schönste und Beste ist, was man auf dieser Welt und in der Drogerie finden kann. Ach sind wir glücklich, zufrieden, gesund, schön, gebildet und frei.
y: Frei wovon?
x: von dir und allen Bösen, denn wir glauben und da wir denken, das wir glauben ist uns das Paradies gewiss; gewiss nach dem Tod und dem Kleben auf dieser Welt als gottesfürchtiges Klebewesen; nach dem Leben kommst vielleicht sogar du frei in den Himmel, aber jetzt bleibe noch bei mir, hier, denn ich brauche dich so sehr, wie der Sender den Rezeptor, der Donator den Sensor, wie das Wasser die Luft und umbekehrt, verehrt sich von Gleichheit angezogen Teilchen paaren.
x fährt fort: Der Mensch zerlegt die Welt wortwörtlich in seine elementarsten Teilchen. Überschüttet sich, umgibt seine Umgebung und stopft sich sogar voll mit dem Anteil, der ihm als gut, gesund und biologisch eingeredet wird und räumt alles andere aus seinem Gesichtsfeld. Er macht sauber. Es muss verschwinden und sie sind meine Zeugen.
y: Wie sieht dieser Mensch jetzt aus? Wie riecht er?
x: So wie die aktuellsten Produkte eben aussehen und riechen. Konglomerate aus der Menge der begehrten Teilchen. Bei einer Kontaktaufnahme kannst du entscheiden, welche Kosmetika dir sympathisch sind und von der Plastiktüte in der er steckt und seiner Blechbüchse in der er sich bewegend die Umwelt lärmend vergiftet, lässt sich sein Charakter erschließen.
y: Also auf sein Handy und sein Wissen, das sich in den gespeicherten Favoriten des Browsers seines Laptops spiegelt.
x: Die Abwasserkanäle und Müllhalden sind aber nur die Zeugen der sichtbaren ungefährlichen Verwüstung. Die größte Gefahr ist unsichtbar, wie immer, sagen die Opfer der Verstrahlung mit und ohne radioaktivem Beigeschmack.

Mikrowellen haben Dellen
glättet sie zum geraden Strahl
dann ist die Wahl keine Qual
y: mehr

Liebe GefühlInnen,
Das Gefühl fühlt die Gefühle der Gefühle am gefühlvollsten.
Es ist kalt, gefühlt eiskalt
wo keine Wärme
selbst bei hoher Temperatur, gemessen heiß
heißkalt ist kaltheiß, gefühlt starr
molekularkinetischen starr und – Bewegung der in der Ursuppe suspendierten Teilchen
tod starr und kalt halt

x: Ach Theorie! Gesetze, die den Anschein erwecken, sie müssten Bewegung regulieren, wo längst nur mehr Starre ist, sind leere formale Hülsen. Sie sind schon beim Erscheinen veraltete Relikte einer ehemaligen lebendigen Population, denn es gibt keine Kältebewegung und keine Wärmeerstarrung. Die Gesetze der Wärmebewegung sind aber in Anbetracht der Kälteerstarrung gegenstandslos,
y: amen.


Quelle des Artikelbildes: tele.at

Wagentruppe Treibstoff zwischen Prater und Trabrennbahn Kriau

Bei meinem Spaziergang gestern, siehe unten, entdeckte ich auch die Wagentruppe Treibstoff, die auf ihrer Webseite schreibt:
…vom 30.03.2010
Wir, die Wagentruppe Treibstoff, haben heute morgen einen neuen Platz befahren. Ein Grundstück zwischen Prater und Trabrennbahn in der Kriau beweist sich schon jetzt als wunderbarer neuer Wagenplatz.
Wie angekündigt wurde der alte Platz am Wiener Prater fristgerecht verlassen.
Laut Grundbuch gehört das neue Grundstück der Stadt Wien.

Ich gehe dort oft vorbei und wunderte mich schon lange, wie man einen Platz drart verwildern lassen kann. Es war eine richtig verwilderte Gstätten. Ein natürlich zugewachsener Müllplatz, auf dem jetzt wieder Leben und Farbe erscheint. Das gefällt mir, weshalb ich ein wenig recherchierte und “Teure Gstaetten Wien/Wohnen/Alternativen”: fand. Dort lese ich:

Der Wagenplatz Wien ist ein offenes, selbstorganisiertes und buntes
Wohnprojekt und moechte dies auch bleiben. Doch leicht faellt das den
Mitgliedern der Gruppe nicht — immer wieder wurde sie vertrieben,
weil die von ihnen gemieteten Grundstuecke nicht den amtlichen
Vorstellungen von einem Stellplatz fuer Wohnwaegen entspricht. Nun
wollte die Gemeinde doch noch befriedigend eingreifen — was
ordentlich daneben ging, wie einer Aussendung der Wagenplatz-Leute zu
entnehmen ist:
*

Seit fast zwei Jahren sind wir nun in Verhandlungen mit der Stadt
Wien, um ein geeignetes Grundstueck zur Verwirklichung unserer
Vorstellungen vom alternativen Wohnen zu finden. …..

Besonders auffällig für mich ist der grasse Gegensatz zu dem angrenzenden Viertel Zwei, das ich hier auch schon öfter erwähnte.
Diese Wagentruppe erinnert mich irgendwie an meinen Traum, dass ich mich dem ganzen Wahnsinn unserer Zeit mit Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit stellen kann und mein Leben nach meinen Grundsätzen lebe, egal was auch immer in meiner unmittelbarer Umgebung, meiner Stadt, meinem Land und auf meiner Erde passieren möge. Mögen die Medien endlich in ihrer Argonie mit ihrem sensationsgeilen Schlagzeilenjournalismus die Erlösung finden und mit den Schandtaten der Menschen ihren journalistischen Orgasmus auf’s Papier bringen. Mögen die verantwortlichen Politiker demnächst Kreuteretten verordnen und Lachen in der Öffentlichkeit mit einer Ordnungsstrafe belegen. Mögen sich dei Menschen weiterhin gegenseitig mit ihren Lenkwaffen vergiften und gegenseitig umbringen, rund um die Uhr, bei gleichzeitigem Spot gegen Natur und Liebe in den Medien Gewalt und blutrünstigen Wahnsinn verherrlichen und die abscheulichste Fantasie mit Kunst umsetzen – ich träume davon, dass ich mich dem entziehen kann. Das mir dieses Treiben die Sicht auf die für mich wichtigen Ereignisse nicht ganz versperrt. Diese finde ich vor allem in der immer noch irgendwo ansatzweise vorhandenen Natur und in zwischenmenschlichen Beziehungen. Denn ab und zu sind die armen Geldjäger trotz der enormen Konkurrenz (fast jeder jagt nach der Beute Macht und Geld) noch zu einem kurzen Lächeln fähig. Ich halte das “Viertel Zwei”, besonders “Hoch Zwei” zwar für eine architektonische Meisterleistung und der daneben liegenden Wagenplatz ist ziemlich genau das Gegenteil davon. Aber was denken Sie? Wo werde ich eher ein freundliches Lächeln finden, wenn man die freundliche, eingefrorene Miene einer Makeupmaske nicht als menschlichen Ausdruck zählt?

Hund biss Kind auf der Praterwiese

Ich habe ja schon einige Artikel zu diesem Thema geschrieben, da ich eine Zeit lang Probleme mit den vielen, frei herum laufenden Hunden auf den Praterwiesen hatte. Erst nach Monaten bemerkte ich, dass ich in einer Hundezone Taijiquan üben wollte. Allerdings war das nicht meine Schuld, denn es gibt dort nur ein Schild, das man nur sieht, wenn man von der Hauptallee kommt. Keine weiteren Kennzeichnungen und schon gar keine bauliche Abgrenzung. Ich frage mich jetzt noch immer, wie die dort frei herum laufenden, teilweise sehr großen Hunde wissen sollen, wo die Hundezone aufhört. Naja, inzwischen habe ich mir ja schon andere Plätze gefunden und meine Angst vor Hunden hat sich auch schon wesentlich gebessert. Durch meine Lebensgefährtin bin ich ja sogar selbst auf den Hund gekommen. Allerdings ist der schon 16 Jahre alt und hat kaum noch Zähne, trotzdem habe ich ihn immer an der Leine, denn er ist kaum erzogen und jeder würde denken er ist taub, wenn er nicht gewisse Geräusche (Futtersackerl) hören würde. In dieser Gegend hier, bei der Kriau, gibt es außer mir übrigens kaum Hundebesitzer, die den Kot ihrer Lieblinge entsorgen. Daher kann man auf jeder Wiese Hundehäufchenslalom üben und der eindeutige Geruch bestätigt meine Behauptung. Zu meiner heutigen Beobachtung:
Ein Bub, etwa 10 Jahre alt, lief auf der Wiese seinem Ball nach. Da kam ein weißer Hund, ich kenne die Rassen nicht, aber er war etwas kleiner als ein Schäferhund, hatte eine Schnauze wie ein Terrier und ein Fell wie ein Schaf. Auf der Bildtafel Haushunde finde ich ihn jedenfalls nicht. Der Hund war nicht am Ball interessiert, sondern am Jungen. Er wollte offensichtlich spielen, bellte, duckte sich und rannte um den Jungen herum. Dieser bekam Angst und das brachte den Hund so richtig in Fahrt. Man sah genau, wie er mutig wurde und immer aggressiver. Ich ging langsam auf sie zu, da das Kind schon um Hilfe rief und weinte. Ich hielt nach dem Besitzer Ausschau, aber da war weit und breit niemand zu sehen. Ich hörte inzwischen schon die Zähne des Hundes, wenn er nach dem Jungen schnappte und daher dachte ich, dass er nicht wirklich zubiss, sondern nur in die Richtung des Kindes schnappte. Die Mutter des Jungen war inzwischen schon bei ihm und es stellte sich heraus, dass er an beiden Beinen gebissen wurde. Endlich kam auch die Hundebesitzerin, die einen zweiten Hund dabei hatte heran. Ich meinte zu der Hundebesitzerin, dass ich nicht verstehe, wieso sie ihren Hund nicht an der Leine führt, wenn sie ihn sonst nicht unter Kontrolle halten kann. Sie antwortete nur: “ich bleibe ja eh stehen und laufe nicht weg!” Da hat der Bub jetzt aber auch nichts davon, dachte ich mir, aber ich mischte mich nicht weiter ein, als der Vater des Kindes, der nun auch dazu gekommen ist, die Polizei rief. Ich hielt mich noch einige Zeit in der Nähe auf und sprach dann noch ein paar Worte mit der Mutter des Buben. Alle Beteiligten habe sich eigentlich recht ruhig und vernünftig gezeigt, aber trotzdem wird es dem Jungen wahrscheinlich ähnlich ergehen wie mir, er wird sich noch mehr vor Hunden fürchten und die unerzogenen Biester damit noch mehr reizen und herausfordern. Ich habe es schon früher geschrieben und auch bei der Bürgerbefragung dafür gestimmt, dass ich für einen Hundeführerschein bin. Der sollte für jede Rasse verlangt werden und ob eine artgerechte Haltung gegeben ist, sollte dabei ebenfalls überprüft werden.

Kennwort für den MySQL zurücksetzen

Die Anleitung muss ich mir merken, falls ich das Kennwort wieder einmal vergessen sollten. Glücklicher weise hat es funktioniert. LOL
A.4.1. Wie ein vergessenes Kennwort zurückgesetzt wird

Legen Sie eine Textdatei an und schreiben Sie folgenden Befehl auf einer einzigen Zeile hinein:

SET PASSWORD FOR 'root'@'localhost' = PASSWORD('MyNewPassword');

Speichern Sie die Datei unter einem beliebigen Namen. In diesem Beispiel heißt sie ~/mysql-init.

Starten Sie den MySQL Server mit der Spezialoption
--init-file=~/mysql-init:

Kirche – Missbrauch – Antisemitismus-Vergleich

Ich habe zwar nie eingesehen, weshalb ich aus der Kirche austreten musste, obwohl ich nie beigetreten bin, aber ich bin froh, dass ich mich schon vor langer Zeit trotzdem dazu überwunden habe. Damals war das schon keine Glaubensfrage, obwohl ich zusätzlich der Meinung bin, dass die Frage nach Gott eine sinnlose und falsche Fragestellung ist. Es ging mir um die Institution und die Machenschaften der Kirche. Abgesehen davon, ärgerte es mich maßlos, dass man mich mit ein paar Wochen getauft hat und zum Christen machte, obwohl ich das sicher nicht selbst entscheiden konnte. Ich finde, man sollte die Menschen informieren und jederzeit selbst entscheiden lassen. Unter Religionsfreiheit stelle ich mir etwas anderes vor, als im Alter von 2 Wochen getauft zu werden. Natürlich ist das weiter nicht so schlimm, ich konnte ja immerhin austreten. Hoffentlich kommt nicht morgen ein Fußballklub oder ähnliches daher und behauptet man hätte mich im Alter von 2 Wochen aufgenommen und jetzt müsse ich zahlen, oder austreten.
Wenn ich mir jetzt den Artikel Vatikan: Kontroverse um Antisemitismus-Vergleich so durchlese, verschlägt es mir erneut die Sprache. Solche Aussagen sind für mich unfassbar, in unsrer Kultur zumindest. Von Würdenträgern anderer Religionen, die Ehebrecherinnen steinigen, auch wenn sie die zweite oder dritte gleichzeitige Ehefrau eines einzigen Mannes sind und Homosexuelle erhängen lassen hätte ich das vielleicht eher erwartet, aber dass sich Kirchenfürsten der katholischen Kirche wie Juden in der NS-Zeit verfolgt fühlen, weil sie keine Kinder missbrauchen dürfen, das ist einfach unbeschreiblich; dafür finde ich wirklich keine Worte, auch wenn sich der Vatikan von Parallelen zwischen antiklerikalen Angriffen wegen des Missbrauchskandals und dem Antisemitismus bereits distanziert hat.

Auf Missbrauch: Der Kampf um die Opfer lese ich:

Wie die katholische Kirche hat nun auch eine unabhängige Plattform eine Opferhotline eingerichtet. Bereits 150 Betroffene haben sich gemeldet. Die Proteste gehen indes weiter: mit einer “Kreuzigung” am Stephansdom. …