„Java“ gesucht – „Hydra“ gefunden

(Last Updated On: 3. Oktober 2015)

Ich habe keine Ahnung, wieso mir das Ubuntu Software-Center die „Hydra“ vorgeschlagen hat, als ich, nur um zu sehen, welche packages Ubuntu momentan anbietet, nach „Java“ suchte. Da ich ohnehin sehr nachlässig mit Kennwörtern umgehe, obwohl ich jetzt schon LastPass verwende, habe ich mir „Hydra“ gleich installiert. Zu meiner Nachlässigkeit mit Kennwörtern sei ergänzt, dass ich aus Faulheit oft das gleiche, schwache Kennwort benutzte, obwohl ich mir das wirklich abgewöhnen möchte, weil es mit Tools, wie LastPass (es gibt auch noch andere ähnliche Tools) ja ganz einfach zu bewerkstelligen ist. Ein Beispiel für meine Schlamperei im Privatbereich, wo es natürlich nur Daten gibt, die mich betreffen und die meiner Meinung nach nicht so wichtig sind, dass man sie besonders schützen müsste, kann ich mit dem Kennwort für meinen Netzwerkrouter geben. WAP kam mir plötzlich nicht mehr sicher genug vor, denn mir geht es wie gesagt nicht so sehr um meine Daten, sondern ich will Missbrauch meines Systems vermeiden. Also stellte ich auf WAP2 um. Als ich mich nach Jahren erstmals am Web-Interface vom Router anmelden wollte, stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass dort der Default-Benutzer „admin“ ohne Kennwort eingestellt war. Oh meine Göttin, was nützten dir da sichere Protokolle und Kennwörter, wenn du am zentralen Einstiegspunkt nicht einmal irgend ein Kennwort gesetzt hast, dachte ich mir.
Na gut, so etwas darf nicht mehr vorkommen, auch nicht bei meinem unbedeutenden, privaten Netzwerk, also habe ich es erstmals ein wenig abgesichert und versucht, von außen in mein System einzudringen. Jetzt ist es zumindest soweit gesichert, dass keine weit offen stehenden Türen förmlich zum Eintritt einladen. Paranoia werde ich wegen meinem privaten Netz aber sicher keine bekommen.

Auf Grund genannter Tatsache, fand ich den ungewöhnlichen und eigentlich sehr schlechten Vorschlag von Ubuntu „Hydra statt Java“ ganz brauchbar und nützlich.
Ich lese im Software-Center:

dpl4hydra, hydra, hydra-wizard, pw-inspector
Hydra is a parallelized login cracker which supports numerous protocols to attack. It is very fast and flexible, and new modules are easy to add.

This tool makes it possible for researchers and security consultants to show how easy it would be to gain unauthorized access to a system remotely.

It supports: Cisco AAA, Cisco auth, Cisco enable, CVS, FTP, HTTP(S)-FORM-GET, HTTP(S)-FORM-POST, HTTP(S)-GET, HTTP(S)-HEAD, HTTP-Proxy, ICQ, IMAP, IRC, LDAP, MS-SQL, MySQL, NNTP, Oracle Listener, Oracle SID, PC-Anywhere, PC-NFS, POP3, PostgreSQL, RDP, Rexec, Rlogin, Rsh, SIP, SMB(NT), SMTP, SMTP Enum, SNMP v1+v2+v3, SOCKS5, SSH (v1 and v2), SSHKEY, Subversion, Teamspeak (TS2), Telnet, VMware-Auth, VNC and XMPP.

Als Entwicklerwebsite war https://freeworld.thc.org/thc-hydra/ angegeben, also wollte ich mir weitere Infos holen, bevor ich meine Kennwörter damit überprüfen, bzw. knacken wollte.
Schock: Google warnt mich eindringlich:

Die Website, die Sie aufrufen möchten, enthält schädliche Programme.

Unbefugte Dritte könnten auf freeworld.thc.org versuchen, Sie zur Installation von Programmen zu bewegen, die sich nachteilig auf Ihre Browsernutzung auswirken. Dabei kann zum Beispiel Ihre Startseite geändert werden oder es erscheinen zusätzliche Anzeigen auf von Ihnen besuchten Websites.

Na gut, ich bin mit einem privaten Linux unterwegs, also was kann mir schon passieren. Ich besuchte die Seite und fand als Begrüßung sozusagen:

Welcome to the official THC web site. THC is an acronym for ‚The Hacker’s Choice‘ and a group of international experts involved in network and system security. The group looks back on a long history, it was founded in 1995 and published over 70 technical papers and software releases covering a wide range of computer security aspects. Currently, THC is among the top non-commercial security groups worldwide.

Womöglich bin ich etwas naiv, aber was bitte ist an technischen Dokumenten und Software Releases bezüglich Computer Sicherheitsaspekte so gefährlich, schlecht, verwerflich oder ungesetzlich, dass man davor warnen muss?

Darf ich nicht erfahren, welche Risiken und Fehler bestimmte Software mit sich bringen kann? Also ich kenne Internet-Seiten, über die ich zufällig gestolpert bin und die wirklich sofort vom Netz genommen gehören. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt FaceBook und Co. Gut, was solls, inzwischen habe ich für mich (das sollte wohl jeder selbst entscheiden) freeworld.thc.org als interessante Quelle eingestuft und über die THC-Hydra habe ich dort gelesen, was ich ohnehin schon selbst herausfand.

Übrigens warnt Google nicht vor der Seite httpss://github.com/vanhauser-thc/thc-hydra und dort bekommen Sie neben der Software samt Beschreibung auch gleich den Source dazu.

Gut, irgendwie ist es mir schon verständlich, dass man vor oben genannter Seite gewarnt wird, denn dazu genügt doch schon der Name „freeworld.thc.org“. Wer von „freier Welt“ spricht, der muss doch verdächtigt werden. Also ich würde es nicht wagen, an eine frei Welt zu denken und schon gar nicht öffentlich davon zu sprechen. ;.)

An dieser Stelle sei auch eine Warnung vor meiner Seite angebracht, denn hier sind „Buttons“ für Google+ und FaceBook eingebunden und bekanntlich sammeln diese Daten-Kraken oder Daten-Ungeheuer schon Ihre Daten, wenn Sie auf meine Seite kommen. Dazu müssen Sie erst gar nicht den „Like- oder f-Button“ anklicken. Also, es ist sowieso schon egal, es ist ja schon jedem bekannt, dass Sie hier waren. Klicken Sie daher einfach auch noch auf „like“, damit ich auch etwas davon habe. 😉

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