Ukraine: Frau Merkel bespricht sich mit Herrn Obama

(Last Updated On: 9. Februar 2015)

Frau Merkel hat es wieder einmal genau auf den Punkt gebracht, indem sie meinte, sie könne sich nicht vorstellen, dass man so viele Waffen in die Ukraine liefern könnte, dass dies Herrn Putin beeindruckte. Genau so ist es auch, außerdem hat die Ukraine vorbildliche Abrüstung geleistet, schließlich war sie vor 20 Jahren die drittgrößte Atommacht der Welt. Da wäre es ja wahnwitzig jetzt auf John Kerry zu hören und die Ukraine wieder aufrüsten zu wollen. Leider wurde durch die rasante NATO-Osterweiterung Russland zu sehr unter Druck gesetzt. Zitiere dazu aus Wikipedia NATO-Osterweiterung:

Die Entscheidung der Regierung Clinton, die NATO bis zu den Grenzen Russlands zu erweitern, wurde von dem Historiker und Diplomaten George F. Kennan 1997 als „verhängnisvollster Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg“ beurteilt, weil „diese Entscheidung erwarten lasse, dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellen und die russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden.“

Am 1. MÄRZ 2014 schrieb Manlio Dinucci Wie die NATO die Ukraine untergraben hat und man muss wohl zugeben, dass da etwas dran ist. Ebenso im Artikel Russland und die Europäische Union – Geschichte einer Zerrüttung am Beispiel der Ukraine von Palko geschrieben am 09.05.14. Hier erlaube ich mir den Schluss zu zitieren:

Es muss endlich anerkannt werden, dass die politische und militärische Zuordnung der Ukraine legitime Sicherheitsinteressen Russlands berührt. Teil dieser Anerkennung hat die Garantie zu sein, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird. Die EU muss ihr Verhältnis zu Russland unter der Prämisse neu definieren, dass Sicherheit in Europa nicht gegen oder ohne Russland, sondern nur mit Russland gewährleistet werden kann.

Zum Schluss weise ich noch auf Überlegungen zum Ukraine-Konflikt von Andreas Buro hin.

Bleib nur zu hoffen, dass Die Ultrarealistin Merkel als Vermittlerin in der Ukraine-Krise erfolgreich ist.

Natürlich gibt es dazu auch andere Artikel, wie auf die Welt, wo Torsten Krauel meintAngela Merkel, die alternativlose Diplomatin

In der Ukraine-Krise verlangt die Kanzlerin von Kiew de facto die vorläufige Kapitulation vor militärischen Tatsachen.

Und er findet es „unerfindlich“, welche glaubhafte Gegenleistung Putin dafür bringen könnte.
Die tagesschau.de schreibt Martin Ganslmeier Ukraine-Diplomatie im Weißen Haus

Die Ukraine wird Hauptthema beim heutigen Besuch von Kanzlerin Merkel bei US-Präsident Obama sein. Beide lehnen Waffenlieferungen an die Ukraine ab. Doch der Druck auf Obama wächst. Das könnte einen Keil zwischen USA und Europa treiben. …

Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass es nur eine vernünftige Lösung geben kann und die muss „Verhandlungen“ zwischen Putin und Poroschenko heißen mit Vermittlungen von EU und USA. Es ist eine neuer Istzustand gegeben und nur wenn Putin mit den Verhandlungsergebnissen einverstanden ist, wird Ruhe in der Ukraine einkehren. Ich denke, es ist an der Zeit, dies tatsächlich anzustreben, denn es gab bereits viele Tote, wobei kein einziger wegen dieser Diskrepanzen sterben sollte.

Schluss mit dem Krieg und mit Waffenlieferungen, sondern erreicht endlich einen dauerhaften Waffenstillstand, der auch eingehalten wird, um die nötige Zeit für Verhandlungen zu finden.


Artikelbild: AP, Merkel, Putin, Hollande und Poroschenko im Oktober in Mailand

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