„Im Namen Gottes darf nicht getötet werden“

(Last Updated On: 9. Januar 2015)

Ich las gerade den Artikel der Presse „Im Namen Gottes darf nicht getötet werden“ und meine erste Assoziation war: „aha, im Namen Gottes darf nicht getötet werden; und sonst vielleicht schon, oder warum müsst ihr sonst die Namen der Götter explizit erwähnen?“. Es gibt doch in jedem Land, zumindest in der EU, sowieso das Gesetz, dass nicht getötet werden darf und zwar in keines Namens und auch nicht im eigenen. Und ebenso nicht in Teufels Namen, sapperlot.

Vertreter des Christen- und Judentums sowie des Islam haben in Deutschland ein gemeinsames Manifest gegen Gewalt veröffentlicht.

heißt es weiter. Alle drei Religionen haben sowieso ihre Gebote, die das vorsehen. Das heißt, wenn sich diejenigen, die an irgend welche GötterInnen glauben, an die Vorschriften ihrer Religionen halten würden, dürften sie sowieso nicht töten. Andere Mitglieder sollte man aus ihrer Religion ausschließen, also ex­kom­mu­ni­zie­ren oder wie das auch immer in der jeweiligen Religion heißen mag. Religionen die vorsehen, dass Ungläubige getötet werden dürfen oder sogar müssen, wird man ja hoffentlich nicht zulassen in der EU.
Es gibt Gesetze in einem Rechtsstaat, wozu müssen da Vertreter des Christen- und Judentums sowie des Islams (zukünftig einfach als Vertreter bezeichnet) aufrufen, dass „Im Namen Gottes nicht getötet werden darf“? Denken die Vertreter, dass sie über den irdischen Gesetzen stehen? Ich, als Atheist, bin empört, dass so etwas von den Vertretern überhaupt zur Debatte gestellt werden darf. Ich bin für eine staatliche Nichtanerkennung aller Religionen, die sich in weltliche und politische Angelegenheiten einmischen wollen.
Glaubensfreiheit ja, wenn es darum geht, dass jeder glauben darf, was er will und auch beten darf, zu wem oder was er will. Aber das ist auch schon alles. Es gibt bestehende Gesetzt und da sollten sich Vertreter nicht so aufspielen, als ob es an Ihnen läge, ob diese eingehalten werden müssen. Oder leben wir ohnehin schon wieder in einem Dreigottesstaat, in dem die Vertreter das Sagen haben?

(710)


History

Ein Gedanke zu „„Im Namen Gottes darf nicht getötet werden““

  1. Doch, dieses Massaker hat mit dem Islam zu tun!
    Ayaan Hirsi Ali:

    Es gibt im Koran zahlreiche Aufrufe zu einem gewaltsamen Dschihad. Aber der Koran steht da keineswegs allein da. In zu großen Teilen des Islam ist der Dschihad ein durch und durch modernes Konzept. Die „Bibel“ des Dschihads im 20. Jahrhundert – und ein inspirierendes Werk für viele islamistische Gruppen heute – ist „Das Koran-Konzept des Krieges“, ein Buch, geschrieben Mitte der 1970er-Jahre vom pakistanischen General S. K. Malik. Er argumentiert, weil Gott – Allah – selbst jedes Wort im Koran geschaffen hat, sind die Regeln des Krieges im Koran von höherem Gewicht als die Regeln, die von Sterblichen aufgestellt wurden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert