Plesk

„Odin riding Sleipnir“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - httpss://commons.wikimedia.org/wiki/File:Odin_riding_Sleipnir.jpg#/media/File:Odin_riding_Sleipnir.jpg
„Odin riding Sleipnir“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons – httpss://commons.wikimedia.org/wiki/File:Odin_riding_Sleipnir.jpg#/media/File:Odin_riding_Sleipnir.jpg
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich Plesk ausprobieren musste. Jetzt ist es soweit. Ich spiele schon eine Zeit lang damit herum und frage mich, ob es stimmt, dass es das Durchführen von komplexen Vorgängen, wie das Einrichten eines Mail- und Webservers für eine Domain, vereinfacht. Zuweilen ja, aber wenn man gewohnt ist, alles selbst händisch zu machen und überall den Überblick haben möchte, dann wird es zeitweise fraglich, ob mir Plesk wirklich nützlich ist. Ich kann ich mich noch nicht entscheiden, ob ich dabei bleibe, aber den Versuch war es bisher jedenfalls wert. Falls ich es tatsächlich weiterhin nutzen sollte, wäre das meine erste SW für die ich etwas bezahle, obwohl ich in den letzten 20 Jahren wirklich sehr viele und teilweise ziemlich komplexe Webanwendungen erstellte. Da ich mich in letzter Zeit etwas mit Postfix und Dovecot beschäftigte, werde ich mir jetzt zumindest einmal die „Server-Wide Mail Settings“ und „Courier-IMAP“ in Plesk genauer ansehen bevor ich mich entscheide. Jedenfalls sollte ich damit aufhören, einerseits Plesk zu benutzen und anderseits mir eine zweite Welt als root zu erschaffen, sonst wird es auf jeden Fall komplizierter, als ohne Plesk. Habe mir gerade gewohnheitsmäßig Benutzer und Gruppen angelegt sie ins Wheel gegeben und die Berechtigungen nach meinen Vorstellungen eingerichtet, um dann alles wieder rückgängig machen zu können und mit „/usr/local/psa/bin/repair –restore-vhosts-permissions“ das Plesk-System wieder herzu stellen. Na gut, ich sehe mir einmal das Mail-System an.

Weblinks:
https://www.odin.com/
https://www.plesk.com/
https://www.parallels.com/eu/
https://www.courier-mta.org/
How to secure SMTP, POP and IMAP connections in Plesk

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Nachfüllanleitung Canon PG-510, PG-512

Canon_CL-511Wenn Sie meiner Anleitung genau folgen, kommen Sie zu einer billigen, guten Nachfüllung für ihren Drucker und einem kreativen Kunstwerk, das ich nicht als Wandmalerei, aber doch als künstlerisch wertvolle Wandspritzerei bezeichnen möchte. 😉

Die Druckerpatronen wurden mir schon zu teuer, also habe ich mich um ein Nachfüll-Set umgesehen. Mit 3 * 30 ml schwarze Tinte und 30 ml Reiniger um € 12.- war ich zufrieden. Das Nachfüllen selbst ist auch nicht schwierig, wenn man einmal weiß, wo man die Tinte mit der Spritze einfüllen kann.
Hier findet man eine Anleitung in Deutsch, denn die im Beipackzettel konnte ich nicht einmal mit einer Lupe lesen, so klein ist die gedruckt.

Also ich kaufte mir das Set von Compuserv auf Amazon:

druckerset
Aufkleber abziehen und mit den mitgelieferten „Handbohrer“ ein Loch bohren, dann die Tinte einspritzen. Das kann doch nicht so schwer sein, dass man dazu eine Anleitung benötigt, oder?
Ich öffnete das Set und fand zu meinem Erstaunen eine Ausrüstung, als ob ich einen Roboter basteln möchte. Federn, Kügelchen, Stoppel, … Na gut, nach 5 Minuten Bohrungsversuch, holte ich die Bohrmaschine. Das kann ich jedem von vornherein empfehlen, außer ihr wollt aus dem Nachfüllen eine Fitness-Geschicklichkeits-Übung machen. Spritze zusammen stecken – befüllen. Oh, ich sehe nicht, wie viel ich schon eingefüllt habe. Aha, es geht über, die Tinte läuft oben heraus und ich habe mich und den Schreibtisch bekleckert. Kein Problem, die Patrone abwischen, ein Pickerl drauf und sogar das Etikett klebt noch, also picke ich es wieder darauf.
Dann wollte ich sehen, wie ich die Spritze verschließen kann und … oh, super, ein neues Muster auf meiner weißen Wand. Naja, sieht ganz gut aus, oder?
Alles verstaut und versorgt mache ich mich an den Drucktest. Wow, ein schönes, sattes Schwarz. Ich bin zufrieden, obwohl ich den Drucker noch dazu überreden muss, dass er mir nicht mehr „Tinte nachfüllen“ anzeigt.

Kaum anderes vorstellbar, es gibt sogar Videos auf YouTube die einem zum Nachfüllen anleiten:

Die Farbe ist schon ein wenig aufwendiger, aber mit einer guten Anleitung auch kein Problem, siehe https://www.computerhilfe-nachfuelltinte.at/canon/canon511.pdf

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Vier extreme Orientierungslauf-Tage meiner Jugend; Tag 3 und 4: Wettkampf

Die Vorbereitungszeit war fantastisch. Ich lernte einige schöne Gegenden von Salzburg kennen und konnte sozusagen meiner Wehrpflicht nachkommen und gleichzeitig meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Laufen in der Natur, nachgehen. Ich bedauerte, dass der Wettkampf nahte, weil damit die Vorbereitungszeit zu Ende war. Der Wettkampf selbst bedeutet mir „zwei weitere Tage laufen dürfen“, aber sonst gar nichts.
Am ersten Tag entging es wohl keinem, welche Startnummer der Favorit und Staatsmeister hatte. Ich kann mich natürlich nicht mehr erinnern, aber er startete drei Minuten hinter mir. Das weiß ich deshalb noch, weil ich mir dachte, dass er mich sicher schnell einholen wird und dann könnte ich mich vielleicht an ihm anhängen. Orientieren war ohnehin nicht meine Stärke. Die Favoriten blieben dazu nie stehen und es genügte ihnen ein kurzer Blick auf die Karte. Ich hingegen musste nach fast jedem Punkt zur Orientierung stehen bleiben und manchmal dazu sogar kurz den Kompass zücken.
Es geschah genau so, wie ich es mir dachte. Nach kurzer Zeit holte mich der Favorit ein und es lag eine sumpfige, weite Wiese vor uns. Ich dachte mir, dass er mir da nicht davon laufen kann, da man eine weite Sicht hatte. Aber man sank bei jedem Schritt in die sumpfige Wiese ein und es war sehr anstrengend, sein Tempo halbwegs halten zu können. Da drehte sich der Kerl vor mir um und strahlte mich mit einem freudigen Lächeln an. Das war für mich wie ein Keulenschlag. Es war unmenschlich und unmöglich. Wie konnte er unter dieser Anstrengung ganz fröhlich Lächeln. Ich war verzweifelt und brach psychisch ein. Er war kein Mensch, sondern ein freundliches Monster. Ich musste ihn ziehen lassen und mich weiterhin auf mich selbst verlassen. Nach dem nächsten Punkt kam aber ein Steilhang im Wald hinunter. Ich drohte schon ganz am Anfang zu stürzen und rettete mich dann bei jedem Schritt, nein es waren Sprünge, irgendwie und konnte gerade ein Fallen verhindern. Dabei stieß ich mich immer wieder irgendwie ab und beschleunigte dadurch noch mehr. Ein paar Äste und junge Bäume boten mir kurz Halt und ich konnte es selbst kaum fassen, dass ich den Hang ohne Sturz hinunter kam. So schnell konnte niemand gewesen sein, das war mir klar, denn ich hatte auch nur Glück. Das motivierte mich wieder und ich dachte sogar an eine Aufholjagd. Fünf Minuten nach dem Favoriten kam ich ins Ziel. Ich war also 8 Minuten langsamer und damit zufrieden.
Am zweiten Tag, es waren wieder 13 km zu bewältigen, kannte man auch schon meine Startnummer, denn ich war unter den Besten. Vor dem Start rauchte ich noch hastig eine Zigarette. Ein Goldfasan, also ein Offizier rief mich zu sich und wetterte und schimpfte mit mir, weil ich vor dem Lauf rauchte. Er verlangt nach meinem Vorgesetzten und Trainer. Dieser meinte nur, dass ich gestern sehr schnell war und zwar nur deshalb, weil ich mich schon so auf eine Zigarette freute. Der Offizier lies sich besänftigen und schmunzelte sogar zu dieser Meldung. Nach dem Start lief ich an einigen vor mir vorbei. Zuerst sah ich ihre tollen Schuhe, manche hatte sogar welche mit auswechselbaren Stoppeln und dann dann hörte ich ihr Schnaufen hinter mir. Es war mir eine Genugtuung, denn ich lief mit den verschlissenen, braunen Heeres-Turnschuhen und dem Heeres-Trainingsanzug. Ich übte, was ich am Vortag am eigenen Leib erfahren musste und drehte mich fröhlich lächelnd um. Es funktioniert, man kann unter Schmerz und Anstrengung fröhlich lächeln. Die Wirkung ist sagenhaft. Der hinter mir blieb keuchend stehen. Nach einigen Punkten und Kilometern hatte sich schon eine beachtliche Gruppe an mich angehängt. Da mir der Wettkampf sowieso nichts bedeutete und ich außerdem nicht die geringste Chance gegen die Elite hatte, überlegte ich mir einen Trick für den nächsten Punkt.
Ich orientierte mich schnell und kurz und schlug eine um 90 Grad versetzte Richtung in einen Wald hinein ein. Das Rudel folgte mir brav, wie einem Leitwolf. Ich legte einen Sprint ein und sobald ich außer Sichtweite war, schlug ich einen Haken und versteckte mich hinter einem Baum. Das Rudel lief nichts ahnend vorbei und ich musste innerlich, schadenfroh Lachen.
Leider verging mir das innerliche Lachen schnell, denn zirka nach der Hälfte der Strecke, unterlief mir ein fataler Orientierungsfehler. Auf der Karte sah ich einen Wald, der inzwischen aber gerodet wurde und weil ich ja schnell sein wollte, bemerkte ich den Fehler erst nach Minuten, weil ich niemanden mehr überholte. Das kostete viel Zeit und somit war eine gute Endplazierung verspielt. Kurz vor dem Ziel war noch eine Schikane eingebaut, die ich nicht vergessen kann. Denn da lagen einige Teilnehmer am Fuß einer Steilböschung und andere rutschten gerade herunter. Sie hatten nicht mehr die Kraft den Steilhang hinauf zu kommen. Manche hielten sich zu fest am Gras fest und rissen es aus, wodurch sie dann wieder und wieder hinunter rutschten und erschöpft einige Minuten lang liegen bleiben. Der Anblick brachte mich zum Lachen, wodurch ich es selbst auch beinahe nicht geschafft hätte. Aber eben nur beinahe, denn mir gelang es gerade noch hinauf zu kommen und das beim ersten Versuch. Ja, und dann war da auch noch ein Feldweg zu überqueren. Dieser Weg konnte normalerweise für niemanden ein Hindernis darstellen, aber durch die Erschöpfung stürzten auch dort noch einige, wodurch ich lachend durchs Ziel stolperte. Manche meinten daher später, ich hätte nicht alles gegeben, was aber nicht stimmte. Ein paar Minuten durch geatmet, suchte ich meine Jacke mit den Zigaretten. Ich rauchte damals 3er, also das billigste, filterlose, starke, stinkende Kraut, von dem ich jetzt noch ersticken könnte, wenn ich nur daran denke.

Und heute, heute bin ich froh, wenn ich nach ein paar hundert Meter gehen, keine Rast einlegen muss. 😉


Bildquelle: „Purekkari neemel“ by Abrget47j – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons – httpss://commons.wikimedia.org/wiki/File:Purekkari_neemel.jpg#/media/File:Purekkari_neemel.jpg

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Vier extreme Orientierungslauf-Tage meiner Jugend; Tag 2: Hochstaufen

Normalerweise spreche ich über unsere Regierung, wenn ich mich frage, ob eine Dummheit noch zu übertreffen sei, aber heute spreche ich von mir selbst. Manche Dummheiten, die ich in meiner Jugend beging, lassen mich heute noch erschaudern. Hier, beschreibe ich eine.

Ein anderer Jungmann erfuhr von unserem „Untersberg-Abenteuer“ und fragte mich ganz begeistert, ob er mit mir trainieren dürfte. Kein Problem, war meine Antwort und die Bedingung war wieder, dass jeder für sich alleine weiter lief, wenn einer schlapp machen sollte.
Am ersten Tag ging es zum Wallersee, herum und zurück. Mein Partner hielt sich hervorragend und wir plauderten unterwegs sogar ein wenig und stimmten unser Tempo aufeinander ab. Für nächsten Tag hatte ich den Hochstaufen geplant und sagte ihm, er solle seinen Reisepass mitnehmen. Sonst hatte ich wie immer nichts dabei, außer zwei Zigaretten und Zünder. Wir liefen entlang der Autobahn, was der Grenzpolizei schon einmal gar nicht gefiel. Wir wurden angehalten, überprüft, für verrückt gehalten und auf eine gewisse Distanz von der Autobahn verwiesen. Aber man lies uns weiter laufen, über die Grenze nach Deutschland in Richtung Bad Reichenhall. Man sah den Hochstaufen von weit entfernt, weshalb er mir als Trainingsberg aufgefallen war. Es ging alles gut, bis wir zum Berg kamen, denn wir liefen wild durch die Gegend und kamen plötzlich zu einer Rinne die in einen Fels führte. Sie wurde immer felsiger und steiler. Aus dem Laufen wurde klettern und die Hacken und eingeschlagenen Sicherungsteile stimmten mich schon etwas nachdenklich. Aber was sollte uns unterhalb der Baumgrenze schon aufhalten können und wir waren ja an keinen Weg gebunden. Leider gab es nun auch keinen anderen mehr, als die Felsrinne hinauf. Mein Kollege trat immer wieder lockeres Gestein weg und ich bekam sogar einen kleinen Stein auf den Kopf. Ich musste aus dieser Rinne irgendwie heraus kommen und wagte den seitlichen Ausstieg. Ich kannte die Gegend überhaupt nicht und hatte keine Ahnung, was hinter der Kante war. Als ich sie erreichte stockte mir der Atem und ich bekam eine Panik-Attacke. Da ging es hunderte Meter senkrecht hinunter und ich konnte nicht mehr dorthin zurück, woher ich gekommen war, denn ich schaffte es kaum aus der Rinne heraus. Die Kante nach oben war senkrecht und etwas weiter oben sogar überhängend. Das war also absolut keine Option. Die Wand nach oben war meine einzige Chance, aber die war nahezu senkrecht und es waren mindestens 20 Meter mit wenig Halt. Die beste Möglichkeit führte mich zu einem Vorsprung in der Wand, den ich Umarmen konnte. Dort hing ich nun und weinte. Mein Kollege hat mich schon der Rinne nicht mehr gehört und ich konnte nicht damit rechnen, dass er mir helfen konnte. Selbst wenn er Hilfe holen hätte können, wäre es mir unmöglich gewesen, mich solange hier zu halten. Meine Kräfte schwanden zunehmend, meine Finger waren steif und bluteten, weil ich mich im Fels festkrallte. Ich war noch nie geklettert und ich hatte es auch keineswegs vor gehabt. Mir wurde schnell klar, dass ich mich entweder fallen lassen konnte, oder die letzten Meter versuchen musste. Das Zittern meiner Muskeln konnte ich längst nicht mehr kontrollieren. Starke Schmerzen und kaum noch Kraft schaffte ich die letzen Meter in Todesangst. Als ich mich nach etwa einer halben Stunde Todesangst und extremer Anstrengung über den Kamm zog und vor mir eine mäßig ansteigende Geröllhalde sah, bekam ich einen heftigen Weinkrampf. Erst nach einigen Minuten habe ich mich einigermaßen erholt und suchte mit lauten Rufen meinen Begleiter. Ich fand einen fast gemütlichen Weg ohne Felsen durch den Wald hinunter und traf unterwegs auch meinen Begleiter, der mehr Glück hatte, denn die Felsrinne, in die wir völlig unbedacht eingestiegen waren, führte ebenfalls zu der Geröllhalde, war aber relativ problemlos zu erklimmen.
Ich erzählte ihm gar nichts von meinem Erlebnis, denn ich stand unter Schock. Trotzdem liefen wir den Weg schweigend nebeneinander zurück nach Siezenheim. Wir hielten uns diesmal auch von der Autobahn fern und wurden nicht von Grenzpolizisten kontrolliert.
Dieses Erlebnis war mein größter Albtraum, aber seither ist es mir nie mehr passiert, dass ich mich auf einen Weg einließ, den ich nicht kannte und wo es kein zurück mehr gab. Wenn es unvorbereitet gefährlich wird, drehe ich sofort um. In meiner verrückten Jugend hatte ich diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht gezogen. Gut, als ich merkte, dass es in der Felsrinne wegen Steinschlag gefährlich wurde, wäre umkehren zwar auch nicht sicher gewesen, aber trotzdem die wesentlich bessere Option.

Mit „Tag 3 und 4: Wettkampf“ werde ich diese kleine Episode aus meinem Leben demnächst abschließen.


Bildquelle: „Purekkari neemel“ by Abrget47j – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons – httpss://commons.wikimedia.org/wiki/File:Purekkari_neemel.jpg#/media/File:Purekkari_neemel.jpg

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