Der Bewusstseinswahnsinn

(Last Updated On: 24. September 2014)

Ich beschäftige mich als Laie schon lange mit KI und neuronalen Netzen und mein neurophysiologisches Praktikum liegt schon mehr als 20 Jahre zurück. Seither versuche ich immer wieder ein neuronales Netz zu programmieren und ich ging immer davon aus, dass ich eine Simulation des Gehirns bzw. von Teilfunktionen entwickeln muss, um zu einem Ergebnis zu kommen. Jetzt denke ich, dass mein nächster Versuch keine Simulation wird, sondern das Original KI-Gehirn, also „es selbst“. Dazu brauche ich keine Schaltkreise auf extrem dünne Folien drucken, um mir aus vielen Schichten ein Netz aus HW-Neuronen aufzubauen, obwohl ich dazu ein paar Ideen zur Selbstorganisation und zum Sproßen von neuen Verbindungen hätte. Nein ich bleibe bei ganz simplen Neuronen und baue auf herkömmliche Lernregeln, wie sie zum Beispiel in Büchern, wie „Neuronale Netze“ von Günther Daniel Rey und Karl F.Wender Neuronale Netze beschrieben sind. Ich habe es schon geahnt, aber durch das Buch „Das Konnektom“ von Sebastian Seung,Das Konnektom bin ich nun davon überzeugt, dass die Gewichtung der Neuronenverbindungen natürlich ein wesentlicher Punkt ist, aber der Algorithmus besteht meiner Meinung nach in erster Linie im Konnektom. Technisch wird das vielleicht niemals nachgebaut werden können, aber es sollte möglich sein, ein Konnektom zu programmieren. Sagen wir ein Neuron sei ein Objekt und ich kann bis zu 1 Mrd. Instanzen erzeugen, wobei es natürlich verschiedene Klassen geben soll.

Grundsätzliche Anordnung wär ein Würfel von 1000 * 1000 * 1000 Neurone.

Die verschiedenen Klassen werden nach Neurontyp (verschiedene) Zellen und nach funktionellem Areal erstellt und es gelten OOP-Bedingungen (Vererbung, Kapselung).

Das Objekt Neuron (unterste Klasse) kann eine Eigenschaft Schwellwert und bis zu maximal 1 Mrd. Eigenschaften „Gewicht für Verknüpfung i“ aufweisen, obwohl nie jedes Neuron mit jedem verbunden sein muss (biologisch unmöglich, wäre aber leicht zu programmieren). Es soll also nicht nur das „Gewicht“ der Verknüpfung variabel sein, sondern auch die Verknüpfungen selbst und das ist mein neuer Ansatz, den ich jetzt versuche umzusetzen.

Was hat das mit Bewusstsein zu tun? Gar nichts, denn ich halte den Begriff so unnötig wie die Seele als Entität oder einen Gott. Ob meine Katze ein Bewusstsein hat, darüber könnt ihr euch streiten, meiner Katze ist es egal, wodurch ich versucht bin anzunehmen, sie wäre intelligenter als so mancher Wissenschaftler. Vor allem dann, wenn er von etwas spricht, das er nicht definiert. Ich las nämlich gerade Wie kommt Bewußtsein ins Gehirn? Von Dieter E. Zimmer

Der Artikel ist ja ganz interessant, aber ich frage mich immer, was diesen seltsamen Mystifizierungen Bedeuten sollen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Mensch, der bei einer roten Ampel den Fuß auf die Bremse setzte und stehen blieb schlussfolgern würde: ach , es gibt doch einen Gott, sonst wäre das Auto jetzt nicht stehen geblieben. Das ist so ein Schwachsinn, weil Bewusstsein ja nicht definiert wird und wenn ich nach Definitionen suchen würde, fände ich wahrscheinlich wieder unzählige. Je nach Bedarf schafft man sich nämlich solche, wie Gottheiten und Axiome. Daher kann jeder mit Bewusstsein ganz etwas anderes meinen, obwohl die eigentliche Bedeutung doch schon im Wort steckt. Es ist einem etwas bewusst. Jemand weiß, dass er (sie/es) ist (zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Zustand) und dass seine Handlung zum Erfolg geführt hat. Er nimmt das Ergebnis wahr und verknüpft es mit seinem aktuellen Zustand (Bewusstsein). Was bitte soll da bei einer Maschine anders sein, als bei einem Menschen? Ich staune immer wieder darüber, dass viele Menschen so geniale Denker sind und wundere mich gleichzeitig, dass sie dann über derart primitive Hürden stolpern. Bewusstsein ergibt sich nicht automatisch, wie in dem Artikel manchen Wissenschaftlern vorgeworfen wird, dass sie das annähmen, sondern es ist völlig unnützer Schwachsinn. Da könnte ich genau so gut fragen, an welchen Gott nun die KI glauben wird. Falls sie das tut, will ich sofort nichts mehr mit ihr zu tun haben. Aber sie braucht keinen Gott und auch kein Bewusstsein, selbst wenn manche Fantasten ab einer bestimmten, mir unbekannten und sicher willkürlich festgelegten Grenze der Entwicklung behaupten werden, dass sie eines hat.

(1805)


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2 Gedanken zu „Der Bewusstseinswahnsinn“

  1. Dadamussich egomanisch sein.
    Viele Leute sind so von sich eingenommen, dass sie glauben, sie hätten ein Bewusstsein, eine Seele und ein Gott hätte sie erschaffen, dabei waren es ihre Eltern (Vorfahren), die Bewusstsein, Seele und die Götter erfunden haben – bedauernswerte Geschöpfe.

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