Nach 15 Jahren wieder ein Windows am PC

Mein Grub2 mit Hintergrundbild
Mein Grub2 mit Hintergrundbild
Nach 15 Jahren habe ich nun doch wieder ein Windows am PC, allerdings wie mein Grub zeigt, ist Windows 8.1 nur eine Alternative zu Ubuntu und ich habe es nur zu Lernzwecken installiert. Da ich mir ein neues Hobby zugelegt habe und Informatik studiere, bekam ich es kostenlos. Ich denke, dass ein Student der Informatik schon auch das neueste Windows kennen sollte. Das man es kostenlos erhält ist zwar nicht verwunderlich, aber die Installation war schon ganz interessant. Ich hatte Debian, Fedora und Ubuntu am PC und wollte mich auf diesem Gerät von Debian und Fedora trennen, weil ich hier ohnehin nur Ubuntu benutzte.
steht gerade am Tisch
steht gerade am Tisch

Den Downloadmanager, den man benötigt, um über die FernUniversität Hagen, vom Zentrum für Medien und IT – DreamSpark Premium, das Windows herunter laden zu können, wollte ich mit Wine unter Ubuntu bedienen, was aber nicht klappte. Weitere Bemühungen waren mir zu umständlich und da ich ohnehin eine Festplatte vorbereitet hatte, installierte ich mir eines der zwei Windows, die ich je hatte und selbst käuflich erwarb, nämlich Windows 3.0 und Windows 2000, also W2k. Erstaunlicher weise ging alles recht gut und ich hatte auch die Treiber-CD für meinen WLAN-Adapter noch, obwohl ich die gewöhnlich immer gleich nach dem Auspacken entsorge. Leider konnte man mit W2k auch den Downloadmanager nicht benutzen. Ihre Windows Version ist zu alt, oder ähnliches wurde mir gemeldet. Also brannte ich mir schnell eine kostenlose Trial-Version von Windows 7 in Ubuntu und installierte dieses. Wow, kaum installiert, war schon alles voll mit Müll und Adware, weil ich unter Windows ja einen Brenner brauchte. Das gewohnte apt-get install für jede erdenkliche, fantastische, kostenlose Open Source Software gibt es ja nicht in Windows, also tippte ich DVD-Burner in DuckduckGo ein und fand Nero. Ja, ich brauche es nur um eine ISO zu brennen, also wird mir da ebenfalls eine Trial-Version genügen, dachte ich. Leider installierte mir das Programm gleich mehrere unerwünschte Zusatzprogramme und eine bootbare DVD kann man mit der Trial-Version nicht brennen, da müssen sie das Produkt schon kaufen. Für einen Linux-Evangelisten ist das schockierend, aber ich fand dann doch eine SW, mit der ich, das inzwischen herunter geladene Image, brennen konnte. Ich war sehr froh, als ich die HD dann formatieren konnte und der, innerhalb von einigen Stunden angesammelte Malware-Mist, wieder weg war.
Dann erfolgte die Windows 8.1 Installation. Da ich keinem Betriebssystem zutraue, dass es auf andere Betriebssysteme Rücksicht nimmt, steckte ich die Festplatte mit meinem Ubuntu sicherheitshalber ab, obwohl ich schon in der Lage bin, mir einen neuen Bootsektor zu erstellen. Dann die Prozedur mit den Keys und Codes und ein Konto bei MS benötigt man auch, aber da war ich angenehm überrascht, dass ich mir einen Einmalzugangscode auf’s Handy schicken lassen konnte, als ich mich gleich zu Beginn nicht am System anmelden konnte. Das funktionierte ganz gut und mit meinem Firefox und Chrome habe ich teilweise sofort wieder eine gewohnte Umgebung, mit allen Lesezeichen und Kennwörtern.
Turbo_Pascal_60_screenshot
Na gut, was werde ich damit machen? Ob ihr es glaubt, oder nicht, ich habe ein tolles Pascal, Lazarus (auch zu Lernzwecken) auf meinem Ubuntu, aber hier versuche ich mir ein Turbo-Pascal aus dem Softwaremuseum von Borland zu installieren. Für C und C++ hätte ich sogar noch eine CD, aber Turbo-Pascal muss mir erst installieren. Bin gespannt, ob ich dazu eine DOS-Box benötige unter Windows. 😉
turbopascal Sapperlot, in Linux ging es ganz einfach und was benötige ich in Windows, damit ich ein Windows-Programm ausführen kann? Naja, ich werde es herausfinden, vielleicht benötigt man ja für jedes Programm ein eigenes Windows. 😛

Ich glaub’s nicht, auch unter Windows brauche ich die DOS-BOX, die ich unter Ubuntu verwende. Eigentlich war das oben, als Spaß gedacht. Na gut, also mit Turbo Pascal 7 für Windows 7 bzw. 8 geht es einfach und Ruck Zuck, aber eben auch über die DOS-BOX.

Weil ich gerade dabei bin, notiere ich mir die Meilensteine „meiner“ Betriebssysteme:
.) MS-DOS (und andere DOS) und Windows 3.0 neben Slackware und SuSe
.) Mandrake, Debian, BSD und in der Schule AIX, Solaris, Conversational Monitor System (CMS), Multiple Virtual Storage (MVS), OS/390, VM
.) dann diverse Linux-Distros und W2k
.) dann nur noch Debian am Server und auf PCs und am Laptop Ubuntu und Fedora, sowie Android am Handy (bis der Vertrag ausläuft, dann gebe ich mir CyanogenMod drauf).
Und jetzt wieder ein Windows 8.1 auf einem PC, obwohl ich immer gesagt habe, dass ich mir das sicher nicht antue. Aber für mein neues Hobby nehme ich es in Kauf.

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