Fußball und Glück: Weltmeister 2014, goldener Schuh und goldener Beißkorb

Während der WM habe ich immer wieder gehört, Glück hat man, wenn man einen 6er bei 6 aus 45 hat, aber im Fußball spielt Glück keine Rolle. Zumindest Roman Mählich hat das mehrmals betont, wenn auch Herbert Prohaska diese Meinung nicht ganz teilte. Ich denke auch, dass eine Portion Glück dabei ist.
Weltmeister ist also Deutschland. Nun, ich möchte ihre Leistung sicher nicht schmälern, sondern sportlich anerkennen. Aber, hätte im Halbfinale Niederlande gegen Brasilien gespielt, hieße der Weltmeister jetzt vielleicht Niederlande, wie ich es falsch vorher gesagt habe. Glück hatte auf jeden Fall auch Götze, denn wie viele Tore hat der schon geschossen bei der WM? Wie viele hat er vorbereitet und was hat man sonst von ihm gehört? Jetzt verdient er mit einem Schuss, also in ein paar Sekunden, Millionen Euro. Sicher war das Tor eine gute Leistung, aber die Gagen sind völlig unverhältnismäßig. Die soziale Ungerechtigkeit stinkt zum Himmel. Das ist natürlich nicht nur im Fußball so, aber dort ist es extrem auffällig, wie auch bei manchen Superstars in der Unterhaltungsbranche. Dazu fällt mir nur noch SUMP-STEUER ERTWITTERN ein.
Warum Messi zum Spieler der WM gewählt wurde verstehe ich auch nicht ganz. Bei mir wäre Robben, Müller, Neymar, Rais, Ramirez oder natürlich Suarez vorgezogen worden. Nein, Spaß bei Seite, letztere hätte natürlich nur den goldenen Beißkorb bekommen.
Mein Resümee: Um Weltmeister zu werden braucht man auch eine Portion Glück. Dies ist auch für den goldenen Schuh, Handschuh, Ball und den Titel Spieler der WM nötig. Nur für den goldenen Beißkorb ist kein Glück nötig, da genügen scharfe Zähne.

Glück war meiner Meinung nach auch beim 7:1 von Deutschland gegen Brasilien im Spiel. Besser gesagt Unglück, denn bei einer Verletzung des Superstars Neymar, kann man nicht von Glück sprechen. Aber was hatte dieses unabsichtliche Foul mit „alles ist Können und es gibt kein Glück beim Fußball“ zu tun? Es war Pech für die Brasilianer. Gut, mit Können hat vielleicht insofern zu tun, dass man einen Manschaftssport eben nicht so aufbaut, dass ein Mann ohne die anderen nicht viel ausrichten kann, aber alle anderen zusammen, ohne den einen überhaupt nichts, wirklich gar nichts, erreichen können. Ein Star mag ja ganz gut sein und seine Vorteile haben, aber ein Superstar, der unabdingbar ist und ohne den die Mannschaft verzweifelt und irre wie Lemminge umher laufen, ist jedenfalls bestimmt auch nicht ideal, wie man ja gerade gesehen hat.
Wäre Brasilien so schlecht, wie sie sich beim 7:1 gezeigt haben, wären sie nicht Gruppensieger geworden und nicht ins Viertelfinale gekommen. Sie haben mit der Verletzung von Neymar einfach Pech gehabt und das war natürlich ein Glück für die Gegner.

Weblinks:
Herbe Kritik an Messis Wahl
„Den scheiß Goldenen Schuh kannst dir hinter die Ohren schmieren“
Fußball-WM 2014: Deutschland ist Weltmeister – 1:0 in der Verlängerung durch Götze

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