Ich duckduckgote gerade nach „Roboter Google“ und fand unzählige Artikel renommierter Zeitungen und Zeitschriften die ähnlich zu dem vom Spiegel sind: Geheimes Projekt: Android-Erfinder entwickelt Roboter für Google„. Alle Artikel haben eines gemeinsam, sie bezeichnen Andy Rubin als den Erfinder von Android. Gut es gibt kleine Abweichungen, die FAZ spricht von „Der Herr der Google-Roboter„, der das Betriebssystem Android entwickelte. Den Begriff „Android“ gab es schon lange vorher für menschenähnliche Roboter und das Betriebssystem gab es auch schon lange vorher, nämlich als Linux. Gut, Andy Rubin hat es auf das Handy portiert und angepasst und dafür hat er 2005 immerhin 50 Mio USD bekommen. Ein Pappenstiel, wenn man bedenkt, was Google damit verdient. Superschlau wird dieses Linux für’s Handy (es gibt übrigens auch andere, kostenlose, wirklich freie, wie cyanogenmod) als quelloffen und frei bezeichnet, was es aber nicht ist. Es gäbe für dieses inzwischen proprietäre Linux mehrere Beispiele, die eindeutig belegen, dass man nicht von einer quelloffenen, freien SW sprechen kann. Na und dann ist Google und der dafür bezahlende Provider „root“, nicht der Handy und Software Besitzer, wenn man da noch von Besitz sprechen kann. Besitze ich eine Eigentumswohnung, wenn ich keinen Haustürschlüssel bekomme, sondern den behält der Verkäufer?
Na gut, meine Idee, die ich gerne weiter gebe, da ich schon alles habe was ich brauche und kein Interesse an materiellem Reichtum habe, wäre: Nehmen Sie Linux und portieren Sie es auf’s Auto. Die Elektronik wird immer anspruchsvoller und könnte gut zentral über ein Linux gesteuert werden. Lassen Sie sich von allen Autoherstellern dann Unsummen für die Lizenzen bezahlen, nennen Sie dann das Betriebssystem für’s Auto „Car-System“ und lassen Sie sich dann als Milliardär und Erfinder des Autos feiern.
Ein Tipp noch: „Geben Sie das root-passwort natürlich nicht ab, damit sie die Autohersteller und Autobenutzer in der Hand haben.“ Zahlt eine Firma nicht, schicken Sie alle Autos dieser Firma per Fernsteuerung in die Sahara. Kritisiert ein Autobesitzer das Car-System, steht er, bis er alles zurück nimmt und nur noch Lobeshymnen singt.
Viel Spaß beim Umsetzen und falls ihr einmal gar nicht mehr wisst, was ihr mit dem gewonnen Geld tun sollt, dann könnt ihr den Kernel-Entwicklern von Linux ja ein paar Frankfurter und ein Glas Mineral spendieren. Wenn Sie sich dann bei mir auch unbedingt erkenntlich zeigen wollen, dann können Sie mir einen HuBot schenken. Um € 300.000.- gibt’s schon ganz nette, siehe HuBot-Market.
Damit wäre ich aber auch zufrieden:
httpss://www.youtube.com/watch?v=4KAdxmlf_Zk
Milliardär werden sollte mit meiner Idee ein Klacks sein, aber dann müssen Sie natürlich das Imperium erweitern und stabilisieren.
Der sichere Untergang wäre, wenn Sie z.B. mit einer AutoBing Google als Suche vom Markt verdrängen wollten oder mit einem Auto Plus (BodyBook) FaceBook in die Knie zwingen wollten. Das geht nicht, nein, Sie müssen das Geld dann sicher und gut anlegen, am besten Sie bringen es zur Bank, wobei da die Hypo ganz hervorragend geeignet zu sein scheint.
Archiv für den Monat: April 2014
Du darfst net an jeden alles glauben!
Höre ich manchmal Eltern ihre Kinder ermahnen und denke mir: „Wie wahr, wie wahr, hoffentlich wissen sie auch wovon sie reden“.
Gscheit daher Geredetes muss nicht wahr sein. Ich habe schon Werbung gehört, da hat man mit neurophysiologischen Begriffen, Fachtermini und Fremdwörtern herum geworfen, dass sich jeder Professor bei einer Prüfung an der UNI gefreut hätte über die Wortwahl. Aber auch trotz dieser Diktion hätte er den Prüfling dann mit Sicherheit lachend zum Verlassen der Räumlichkeit aufgefordert, eventuell mit der Bemerkung, dass er/sie solche Possen als Hofnarr dem Kaiser (aus Wir sind Kaiser) zur Unterhaltung vortragen könne.
Ja, oft habe ich mir gedacht, das kann doch einfach nicht wahr sein, dass die das wirklich gesagt haben, so ein Blödsinn und Stumpfsinn war das, aber wenn man nicht genau aufgepasst hat, hat es unglaublich wissenschaftlich und gescheit geklungen. Werbung dauert halt manchmal solange wie eine spirituelle Session, eine helige Messe, oder eine politische Debatte. Je länger sie dauert, um so leichter kann man eure Aufmerksamkeit übertölpeln, also seid besonders bei langen Reden und Vorträgen mit musikalischem Hintergrund oder anderen Ablenkungs- und Einlullungsversuchen vorsichtig.
Ich glaube, Glaube kann schon gut und wichtig sein für Menschen, daher möchte ich sicher niemand davon abbringen, aber glaubt nicht einfach jeden alles und schon gar nicht mit Enthusiasmus, denn wie Buddha schon sagte, glaube ihm nicht, wenn er sagt, er sei Buddha. Du musst nicht nur an einen ganz bestimmten Gott/Göttin glauben, du darfst glauben was du willst, glaube ich. Ernst nehmen und für wahr halten, darfst du meinetwegen auch alles, aber verlange nicht von mir, dass ich Dir alles glauben muss. Und ich will dir auch nicht glauben, was du gehört hast, selbst nicht glauben solltest und dann an mich weiter geben willst. Entschuldige, aber ich glaube auch was ich will und wenn sogar Buddha, Jesus und Mohammed und andere *Großgötter behaupten, dass es nur einen wahren Gott gäbe, dann kann ich ihnen leider genau so viel glauben, wie der Werbung, wenn sie behaupten „5“ von 4 Hausfrauen würden das Waschmittel Blitzo nehmen, weil es am nachhaltigsten reinigt. Erfreulicher weise sagen sie in der Werbung wenigstens meist „würden“ was impliziert, dass vielleicht eh keine Blitzo nimmt und wenn du es nicht kaufst, kommt es gewöhnlich trotzdem zu keiner Inquisition und man muss sich auch nicht gleich vor Meuchelmord oder einem Terroranschlag fürchten. **Es sei denn, du wagst es Google Plus zu verweigern.
Fußnote:
*Großgötter ist nicht abwertend und natürlich auch nicht zynisch gemeint und bezieht sich auf die männlichen und weiblichen Hauptgottheiten großer Religionen.
** das ist natürlich ironisch gemeint, aber ich erwähne es lieber, denn ich habe aus der Geschichte gelernt, dass extreme Macht, die ich hier auch niemanden unterstelle, zu Größenwahn führen kann. Wo Größenwahn im Spiel sein könnte bin ich lieber übervorsichtig.
Von Politikverdrossenheit zur Rettungsverdrossenheit vor der EU-Wahl 2014
Von Politikverdrossenheit zur Rettungsverdrossenheit oder Change Europe, vote Green!
Wenn man auf Google nach meinem Spitznamen sucht „Helmeloh“, findet man einen alten Artikel von mir Helmeloh, der Retter der Nation. Ja, Anfang 2013 wurde mir das große Retten schon suspekt, aber es ist immer noch kein Ende in Sicht, wie uns Hypo & Co zeigen. Seit wir Banken retten sollen, ist mir das Retten gründlich vergangen. Es tut mir Leid, aber ich kann es nicht mehr hören, auch nicht mehr wenn es um Urwald, Tiger, Wale, usw. geht. Ja, sogar auf „Kinder in Not“ kann ich mich zu keinem weiteren Engagement überwinden, denn mit „rettet die Banken“ ist mir wirklikch jede Motivation zum Helfen genommen worden.
Auf Hypo & Co: Böse Banken, arme Steuerzahler – Nährt der Staat die Gier der Banker? meinte ich schon:
Ich kenne einige Leute, die in die Schuldenfalle getappt sind und fast ihr ganzes Leben lang horrible Zinsen für ihre Kredite an die Banken zahlten. Wenn die nun eine Bankensteuer zahlen sollen und Steuergelder zur Rettung der Banken aufgebracht wird, dann könnte das schlimme Folgen haben. Hoffentlich kommt es nicht zu einem Anstieg der Selbstmordrate wie in Griechenland.
Die Aktion der Grünen “Rettet Menschen statt Banken” wird doch hoffentlich nicht für einen Großteils der Bankkunden erforderlich werden? Wie dem auch sei, vom “retten” habe ich seit dem “rettet die Banken” auf jeden Fall auch reichlich die Nase voll. Ich kann das zum Leidwesen von wirklich Bedürftigen, nicht mehr hören. Ein Kollateralschaden, den da unsere Politiker und Banken verursacht haben.
Ich vermute auch, dass die Wutbürger nicht wirklich Rettungsbürger werden wollen, sondern dass aus der Politikverdrossenheit eine Rettungsverdreossenheit wurde. Vermutlich schürt dies auch die Angst vor einem Rechtsruck in Europa suchen.
Artikel dazu:
- Die Angst vor dem Rechtsruck in EuropaStuttgarter
- Europas Angst vor den RechtenZeit
- Rechtsruck in Europa? Europa vor den Wahlen (15.4.)Blog Uni Hamburg
Nur um meine Stimme eindeutig gegen den befürchteten Rechsruck zu stellen, wäre das schon Grund genug für mich, am 25. Mai zur Wahl zu gehen, aber ich finde mir auch genügend konstruktive, sinnvolle Vorhaben der Grünen, um zun wissen was ich den Stimmzettel nutzen werde.
Wahlvorschlag für die EP-Wahl (PDF 39.6 KB)
Ich bin ja nur froh, dass sich die Grünen da nicht verzetteln, denn Rettet Menschen, nicht Banken (junge Grüne Ch) ist für die EU Wahl sicher kein interessantes Thema. Ich denke, dass nicht nur ich die Nase voll habe, von den ununterbrochenen Rettungsaktionen, zu denen die Bürger aufgerufen werden.
Erfreulicher weise haben die Grünen aber ein Konzept und ein Manifest:
Zitat von Gruene.at:
In vielen Ländern Europas ist die Krise nach wie vor hautnah zu spüren. Das Grüne Manifest für Europa gibt deshalb Antworten auf die drängende Frage, wie sich der Kontinent wirtschaftlich und sozial erholen kann. Die European Green Party (EGP), der europäische Zusammenschluss grüner Parteien, einigte sich auf ein gemeinsames Programm.
Ein Schwerpunkt des gemeinsamen Manifestes liegt darauf, Perspektiven für eine wirtschaftliche Erholung im Euroraum zu entwickeln. Das Grüne Angebot eines Green New Deal beinhaltet drei Kernpunkte:
- Regeln für die Finanzindustrie, die sie zum Impulsgeber der europäischen Wirtschaft machen
- die ökologische Umgestaltung der Wirtschaft, orientiert an mehr Effizienz und weniger CO2-Emissionen
- der engagierte Einsatz gegen Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit
Mit Common Manifesto 2014 und Greens present their common European campaign schließe ich für heute das Thema ab und bewundere die Kreativität auf campaign.europeangreens.eu. Vielleicht werde ich mir auch einen Slogan erstellen und wenn, wird er bestimmt „retten“ nicht enthalten.
EU-Wahl 2014: Einfach wählen!
Europawahl 2014
Unser Team für Europa
Bildquelle: campaign.europeangreens.eu