Gestalttheorie

Menschen als offene Systeme im aktiven Umgang mit ihrer Umwelt zu betrachten, die ihre Wahrnehmungen in bestimmten Mustern organisieren, ist eine faszinierende Ansicht, der Gestalttheorie, siehe Gestalttheorie (Wikipedia) und
„Was ist Gestalttheorie“ auf gestalttheory.net.
Max Wertheimer
gilt als Haupt-Begründer der Gestalttheorie, auch Wolfgang Köhler und Kurt Koffka gehören zu den Begründern.

Bildquelle: Wikipedia, Original uploader was Slehar
Bildquelle: Wikipedia, Original uploader was Slehar

Kurzzitat aus Wikipedia:

Beispiele der Gestaltpsychologie in der optischen Wahrnehmung beinhalten die Wahrnehmung eines unvollständigen Kreises als Ganzes oder einer Ansammlung von Punkten als Form – das Gehirn vervollständigt die fehlenden Teile durch Extrapolation. Studien deuten darauf hin, dass einfache Elemente oder Zusammensetzungen, bei denen die Bedeutung direkt ersichtlich ist, eine geringere Herausforderung an das Gehirn stellen als komplexe und daher Erstere gegenüber Letzteren bevorzugt werden.

Und unter dem Bild lese ich „Bilder die vom Gehirn vervollständigt werden“.
Für mich ist besonders interessant, wie die Objekterkennungssoftware das „sieht“. Natürlich kommt es auf den Algorithmus an, mit einfacher Mustererkennung (pattern) wäre eine Vervollständigung wie vom Gehirn schwer realisierbar, aber mit entsprechenden Algorithmen kein Problem. Die Frage ist, ob das überhaupt Sinn macht, wenn man von der KI nicht erwartet, dass sie ein Abbild der Leistung des menschlichen Gehirns sein soll. Will man eine androide KI konstruieren, dürfte die SW natürlich auch nicht in Sekundenschnelle schwierige mathematische Aufgaben lösen, für die ein Mensch Stunden braucht. …
Naja, ich wollte mir hauptsächlich einmal die Seiten und Links zur Gestalttheorie merken.

Ein interessantes Dokument findet man zu Gestalttheorie auf Max Wertheimer (1924) – Über Gestalttheorie

Zitat aus Gestaltpsychologie (Wikipedia):

Gestaltgesetze
Gesetz der Prägnanz
Es werden bevorzugt Gestalten wahrgenommen, die sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben (Prägnanztendenz). Jede Figur wird so wahrgenommen, dass sie in einer möglichst einfachen Struktur resultiert (= „Gute Gestalt“).
Gesetz der Nähe
Elemente mit geringen Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen.
Gesetz der Ähnlichkeit
Einander ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erlebt als einander unähnliche.
Gesetz der Kontinuität
Reize, die eine Fortsetzung vorangehender Reize zu sein scheinen, werden als zusammengehörig angesehen.
Gesetz der Geschlossenheit
Linien, die eine Fläche umschließen, werden unter sonst gleichen Umständen leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, die sich nicht zusammenschließen (D. Katz, Gestaltpsychologie, 1969).
Gesetz der gemeinsamen Bewegung
Zwei oder mehrere sich gleichzeitig in eine Richtung bewegende Elemente werden als eine Einheit oder Gestalt wahrgenommen.
Gesetz der fortgesetzt durchgehenden Linie
Linien werden immer so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg. Kreuzen sich zwei Linien, so gehen wir nicht davon aus, dass der Verlauf der Linien an dieser Stelle einen Knick macht, sondern wir sehen zwei gerade durchgehende Linien.
Zusätzlich zu diesen von Wertheimer formulierten Gesetzen fand Stephen Palmer in den 1990er Jahren drei weitere Gestaltgesetze.[1]
Gesetz der gemeinsamen Region
Elemente in abgegrenzten Gebieten werden als zusammengehörig empfunden.
Gesetz der Gleichzeitigkeit
Elemente, die sich gleichzeitig verändern, werden als zusammengehörig empfunden.
Gesetz der verbundenen Elemente
Verbundene Elemente werden als ein Objekt empfunden.

Weblinks:
Einführung in die Grundlagen Gestalttheoretischer Psychotherapie (pdf)
Gesellschaft für Gestalttheorie
Zeitschrift Gestalt Theory
Gestalttheoretische Psychotherapie
Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Gestalttheoretische Psychotherapie

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