Antivirus auf Linux – AVG Freeeee-aaahhh!

Wer Linux nützt braucht kein Antivirus, zumindest schon gar kein AVG.
Sollte es trotzdem jemand installiert haben, dann sind die wichtigsten Befehle wohl:
Linux
DEB
# dpkg -r avg85flx
RPM
# rpm -e avg85flx
tar.gz/sh
# /opt/avg/avg8/bin/uninstall.sh
FreeBSD
# /opt/avg/avg8/bin/uninstall.sh

um sein Linux wieder benutzen zu können. Statt „85“ ist die jeweilige Versionsnummer einzusetzen, z.B. aktuell „2012“.

Manche halten sich natürlich für besonders schlau wie Frank Ziemann mit dem Artikel Windows-Malware läuft unter Linux, wenn sie meinen, dass Malware unter Linux läuft. Denn der Vergleich hinkt so, als würde man behaupten, dass man im Zug Fahrrad fahren kann. Natürlich kann man theoretisch, aber wer sich eine Windows Emulation wie Wine installiert, der wird wohl nicht dumm genug sein, seiner Emulation und den darauf laufenden Windows Viren die Kontrolle über das System zu überlassen. Das wäre in meinem Vergleich oben so, als würde der Lockführer die Kontrolle des Zuges an den Fahrradfahrer im Zug abgeben. Naja, bei Frank Ziemann läuft das vielleicht so ab, aber keine Sorge, wenn sie nicht mit Systemen auskennen, werden sie nicht mit Emulationen konfrontiert und wenn sie sich auskennen, lassen sie diese in gesicherter Umgebung (chroot, OpenVC, jail) laufen, wodurch ihr Linux in keiner weise von Windows-Malware gefährdet werden kann.

Wer total paranoid ist und mit SELinuix nicht genügend Sicherheit hat, der kann ein breites Spektrum an Programmen zum Absichern verwenden. Als Einstieg eignen sich immer noch Absichern von Debian oder Absichern von FreeBSD. Jede Stufe der Kontrolle und Absicherung ist möglich, bis hin dazu, dass sie sich selbst aussperren und für jede Eingabe eines Zeichens oder jedes Starten eines Programmes unzählige Sicherheitschecks passieren müssen. Hier muss man natürlich abwägen, wie weit Hochsicherheit für ein System (womöglich ein privater Rechner, auf dem die Geburtstagsfotos von der Tante Mali die sensibelsten Daten darstellen) sinnvoll ist.
Für Otto Normalverbraucher der nach der Standardinstallation los legen will, kann ich aber auch jede Distribution von Linux empfehlen und sie können damit rechnen, dass bei der ersten Kontaktaufnahme über das Internet nicht sofort alles mit infiziert und versaut ist. Bei Windows war das früher meist, um die letzten Sicherheitspatches nach zu installieren (habe keine Ahnung wie das heute ist, da ich schon viele Jahre keine Windows mehr benutzt habe; nicht einmal im jail oder einer v-box) und nach der Installation war das System schon infiziert.

Es gibt schon immer eine lebhafte Diskussion zur Sicherheit von Systemen, aber über einen Punkt sind sich eigentlich alle einig. Jedes System ist nur so sicher, wie sein Administrator.

Es wird dir allerdings nichts mehr nützen, wenn ich mein Rootkit schon vorher drauf habe.
EmoticonOpus Entry: Virus

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