ÖH-Synapsen

(Last Updated On: 23. April 2014)

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Deswegen, mein lieber Herr Oder, sieht die Kurve also so aus, oder?

Im Praktikum, beim Beispiel NLG, kann sie aber nie und nimmer so aussehen, es sei denn, man hat sie aus dem falschen Kapitel abgezeichnet, oder eine biphasische Kurve ist durch stümperhafte Abstandswahl der Elektroden zu einem solchen Kümmerling, ohne Werte, Einheiten, und Bezeichnungen verschmolzen, wie er im genannten ÖH-Skriptum zu finden ist.

Ich möcht nun kurz aus der „Hochexpertenfachliteratur“, welche die ÖH, bei der auch ich Zwangsmitglied bin, verlegt und verkauft, zum Thema zitieren:

„ 15 NERVENLEITGESCHWINDIGKEIT

Unter der Kathode wird der Nerv depolarisiert = Kathode ist Ort der Reizung (z.B. Sulcus n. ulnaris) warum sieht Muskelantwortkurve (=AP) so aus?

hängt mit Ableitungsort zusammen, keine diagnostische Aussage.

(siehe Frage „Entstehung u. Fortleitung eines APs)

 

„4. ENTSTEHUNG UND FORTLEITUNG EINES AKTIONSPOTENTIALS?“

EPSP – current-sink – AP (siehe Frage „Synapsen“)

biphasisches AP:

(1) Depolarisation bei Ableitelektrode E1; Strom fließt von E1 zu Meßgerät -> Ausschlag am Schreiber nach oben

(2) Depolarisation bei Ableitelektrode E2; Strom fließt von E2 zu Meßgerät -> Ausschlag nach unten

Anwendung des biphasischen APs:

  • Nervenleitgeschwindigkeit : deshalb sieht die Kurve so aus (!)

  • Läsionsbestimmung : Demarkationspotentiale

gemischte Aktionspotentiale: in peripheren Nerven – da die einzelnen Fasern unterschiedliche Leitgeschwindigkeiten haben.“

Zitat Ende

Unter „Synapsen“ kann man dann finden, daß ein EPSP standortgebunden ist und daneben sieht man eine Skizze wo die Ausbreitung einer Depolarisation an der postsynaptischen Membran, als sich der Membran entlang verschiebende Ladungsumkehr, eingezeichnet ist.

Angesichts solcher Informationsträger überfällt mich wieder eine akute Sprachlosigkeit, weshalb ich auf weitere Kommentare zu den Darstellungen verzichten muß.

Aber Vorteile hat die ÖH natürlich auch: Man (bzw. frau) kann Funktionär werden, um sich dann selbst gut vertreten zu können.

Diese irreführenden Darstellungen entstammt einem kostempflichtigen, skurrilen Skriptum der ÖH (B. Oder):

Diese Darstellungsweise würde bedeuten, daß es zu einer Ladungsumkehr, also zu einem overshoot kommt. Ein solcher ist jedoch nur bei einem AP möglich, niemals aber bei einem EPSP! Weiters ist bei solchen Darstellungen fraglich, wo denn die positiven Ladungen herkommen, wenn sie nicht ständig nachströmen. Ein Nachströmen positiver Ladungen in die Zelle ist aber, selbst bei erregenden Synapsen, ausgeschlossen. Im Gegenteil – nach dem geringen Na+-Einstrom kommt es zu einen Ausstrom von Kationen aus der Zelle! Bei hemmenden Synapsen strömt von vornherein K+ hinaus.

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