Marvin liebt mich und Kinderfreundlichkeit in Wien

Der Hamster Marvin, das Maskottchen von Yigg, liebt mich anscheinend wirklich
Oft bekomme ich auf Yigg die Begrüßung: “Apache – Marvin liebt dich!” zu lesen, aber seit heute zweifle ich nicht mehr daran, denn er hat mich gerade mit “Hallo Apache, die Antwort ist 42” begrüßt. Wer mich so gut kennt, ganz genau weiß, worauf ich Moment stehe und es mir zur Begrüßung schon serviert, der muss mich ja lieben.
Also, danke Marvin, ich hab dich auch lieb und schicke dir eine virtuelle Rübe.

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Kinderfreundlichkeit in Wien
Was gibt es sonst noch? Eigentlich nichts besonderes, nur den KINDERWAHN könnte ich noch erwähnen. Es hat zwar nichts mit Marvin zu tun, aber wieso sollte ich nicht zwei Notizen in einen Artikel packen?

Also als Fan von Matscho, für mich der Nestroy und Raimund des VOR-Magazins, lese ich in jeder Ausgabe die letzte Seite. Manche Wannabe Intellektuelle belächeln mich wegen meiner Vorliebe, doch wenn ich dann sehe, dass sie fasziniert die “Heute” studieren, erübrigt sich sogar mein Mitleid.

Gelegentlich blättere ich das Magazin auch durch, weil ich es ja schon in den Händen habe und da erregte unlängst ein Artikel meine Aufmerksamkeit, weil der Titel in Großbuchstaben gesetzt war.
Ich gehe dann erfahrungsgemäß davon aus, dass der gesamte Artikel nichts aussagt und weder Information noch Unterhaltung bietet. Wenn ich also so eine Überschrift sehe, überfliege ich den Artikel, um meine Annahme zu verifizieren.
Treffer, meine Annahme wurde bestätigt. Klischee, Klischee und Bestätigung der Klischees an Hand eines einzigen ungewöhnlichen, atypischen Erlebnisses.
Zuerst zu Clemens Haipl Faible, dem Wahnsinn. Im World Wide Wahnsinn findet man ihn und ganz besonders im Kinderwahn, der vielleicht mit der Rinderwahn Assoziation spekuliert.
Allgemein bekannte Klischees:
Wiener sind gemütlich.
Wiener sind grantig.
Wiener lieben Hunde.
In Wien leben mehr Ausländer (Zuwanderer, besonders aus dem Süden, der Türkei und Exjugoslawien) als “Eingeborene”.
Südländer sind kinderfreundlich.
Meine logische Schlussfolgerung:
In Wien trifft man meist auf Zuwanderer oder Urlauber und erstere sind kinderfreundlich, wenn es stimmt, dass Südländer kinderfreundlich sind.
Meine Beobachtung:
Ich beobachte besonders die Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmittel und interessiere mich für ihr Verhalten. Wirklich auffällig ist mir dabei klar geworden, dass Kinder der häufigste Grund für ein Lächeln sind. Und zwar bei Menschen aller Altersklassen und aller Schichten und jeden Geschlechtes. Ob eine feine Dame, ein Geschäftsmann, Sandler, Junky oder Punk, bei kleinen Kindern zeigen sie ihr Herz und oft ein Lächeln, wenn sie auch nicht unbedingt gleich Winke-Winke spielen, wie es sich Herr Haipl wünscht.
Es ist gar nicht lange her, da war meine Tochter noch so ein kleines Kind und sie steuerte mir viel zu schnell auf eine Gruppe an Fahrgästen in der U-Bahn zu. Ich hätte mich zu denen niemals hinsetzen getraut. Sie machten einen sehr, verwahrlosten, aggressiven und frustriert Eindruck auf mich, doch meine Tochter war schon dort und kletterte auf den einzigen Sitzplatz, der noch frei war. Ihr Gegenüber hatte noch dazu einen großen Hund ohne Beißkorb bei sich und ich – ich hatte leichtes Nervenflattern, welches ich zu verbergen versuchte, als ich sie, neben ihr stehend, an der Hand nahm. Sie sprach den Kerl auch noch an, der da eine Mine machte, als würde er gleich ein Massaker veranstalten und meinte ganz unverblühmt: “Wieso stinkt dein Hund so?” Mir fiel das Herz in die Hose, doch zu meiner Verwunderung machte sich ein breites Lächeln Platz in der Grimasse und er antwortete: “Geh, der stinkt doch nicht, der riecht nur ein wenig streng.”
Mir fiel ein, dass wir unbedingt sofort aussteigen müssen, weil wir ja noch bei der Tante Mitzi vorbeischauen sollen. Ja, seitdem haben wir eine Tante Mitzi. Das war natürlich auch nur ein einziges Erlebnis, aber meinen langjährigen Beobachtungen zufolge, sind die sich in Wien aufhaltenden Menschen sehr kinderfreundlich. Ob es sich dabei mehrheitlich um “echte” Wiener handelt oder nicht, ist mir ehrlich gesagt, schnurz egal.

Übrigens, wenn ein Hotelier ehrlich genug ist, um zu sagen, dass Kinder unerwünscht sind, dann finde ich das absolut gut, richtig und lobenswert. Was hätten die übrigen Gäste und natürlich auch die Kinder davon, wenn man “Kinderfreundlichkeit” vortäuschte, wie es sich der Autor vom KINDERWAHN wünscht? Darüber hinaus gibt es weit mehr Hotels, die mit “kinderfreundlich” werben, statt mit “Kinder unerwünscht”. Hoffen wir, dass es immer stimmt und den Kindern zuliebe auch, dass sich die ehrlichen Geschäftsleute nicht von solchen Artikeln beeinflussen lassen.

PS: Wäre ich der Kellner des Autors, würde ich ihn beim nächsten Besuch begrüßen mit: “Grüß Grott, meine junge, hübsche Dame und was darf ich dem jungen Fräulein bringen?” Ich meine, wer sich darüber ärgert, wenn er als “jung” bezeichnet wird und meint Alter habe etwas mit dem Geschlecht zu tun, der muss wirklich sehr, sehr jung an Jahren, oder an Erfahrung sein.

Naja, ich bleibe lieber bei meinem Matscho, denn der schafft es auch immer wieder, neben den Kindern, mir ein Lächeln zu entlocken.

Was ich sonst in letzter Zeit beobachtet habe ist, dass die Dreckfinken, die ihre schmutzigen Füße auf die Sitze legen zu über 90% Mädchen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren sind. Ich führte dazu eine Statistik, die ich jetzt beende, da ich nun ja Bescheid weiß. Diese Dummerchen schminken sich, ziehen sich schick an und setzen sich dann in den Dreck, den ihre Freundinnen, oder gar sie selbst mit den Haxen am Sitz hinterlassen haben. Naja, es gibt Schlimmeres und sie liefern mir immerhin auch Stoff für meine Verhaltensbeobachtung, aber trotzdem ist es eine inakzeptable Unart. Ich frage mich, was für dieses geschlechtsspezifische Verhalten der Jugendlichen der Grund ist. Vielleicht ist die Gruppe, die zu meinen Beobachtungsergebnissen führte aber auch einfach nicht repräsentativ genug und die Zahlen bedeuten gar nichts.

Daher frage ich euch:
Wenn jemand die Füße (mit Schuhen) auf dem Sitz in öffentlichen Verkehrsmittel hat, handelt es sich um:

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