PISA: Österreichs Schüler können nicht mehr gut lachen

(Last Updated On: 10. Oktober 2018)

oder lesen und schreiben, aber was macht das schon für einen Unterschied – sie erfassen den Sinn doch eh nicht, also ist es komplett egal was ich über sie schreibe.

Zuerst zur Begriffserklärung: PISA hat 87.440 Einwohner, oder wenn es auch kein Fluss und kein Schiff ist, dann könnte es für „Programme for International Student Assessment“ stehen, was uns Deutschsprachige aber net wirklich interessieren wird.

Auf nachrichten.at lese ich PISA: Österreichs Schüler sind beim Lesen nicht einmal mehr Mittelmaß:

WIEN. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SP) legt heute die schlechtesten PISA-Ergebnisse seit Bestehen der Studie vor. Noch schlimmer als ohnehin erwartet war der Absturz in der Lesekompetenz.

Dem sinnerfassenden Lesen galt diesmal das Hauptaugenmerk der im Dreijahresrhythmus durchgeführten PISA-Studie….

Naja, vielleicht gibt es keinen Sinn mehr zu erfassen bei dem gebotenen Lesestoff, oder die PISA-Gfriesa können net chatten und weder facebooken noch smsn oder mmsn. He Leute in den communities braucht man sogar div. abbrevations und privat sowieso, weil man mit den Daumen einfach net so schnell schreibt, als mit 10 Fingern. Und hallo, jeder hat einfach noch keine USB-Tastatur fürs Handy. Abgesehen davon, welcher Spießer schaltet wegen eines Großbuchstabens schon das keybord um (Verzeihung, aber ich schreibe keybord mit und ohne Artikel so groß wie ich will, aber momentan SCHREIE ich eben nicht). Nach der xten Neichn deitschn Rechtsschreibung, oda kurz N(n).d.R.w.m.s. sollten die koservativen Mainstreambildner auch schon mitbekommen haben, dass Vom Lesen und vom Schreiben heute etwas anderes expected wird. Aber ich glaub, die haben sich ja noch nicht einmal die neueste Version gedownloadet, weshalb sie nicht wissen, dass die Sprache von heute auf die hohe Redundanz verzichten kann. Alles nur unnötiger Schnickschnack der bit, byte und Geld frisst und eh nix bedeutet.
Also liebe Schüler bedenkts einfach, dass die Prüfer vielleicht einfach ein wenig zurückgeblieben konservativ sind und machts euch nix aus der Beurteilung. Lernts weiterhin lieber Ruby, Englisch und die man pages von Linux.
Deutsch ist eine lebendige Sprache und wenn ihr sie benutzt, gehört sie euch. Sie entwickelt sich dank moderner Kommunikationstechnologie schneller weiter, als sich so mancher Germanist in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann. Was denkt ihr wohl, wie häufig das Zeichen „@“ zu Zeiten seiner Ausbildung war und was es bedeutet hat? Dass sie sich das nicht einmal vorstellen können entnehme ich der einfachen Werkanalyse. In mehreren Rechtschreibreformen streiten sie sich um des Kaisers Bart, statt uns ein effizientes, logisches Mittel zu einer zeitgemäßen Kommunikation mit Informationsaustausch zu bieten. Sie verkomplizieren und machen die Sprache noch unzulänglicher, als sie ohnehin schon ist. Sie legen aber auch fest, wie wir was zu schreiben haben und was falsch und richtig ist, daher können sie unmöglich an irgend etwas Schuld sein. Wer ist Schuld? Na klar, die Emigranten. Ich glaube hier haben sie aber eine falsche Teilmenge erwischt, denn islamische Türken sind angeblich nicht integrationsfreudig und müssen Arabisch lernen, was den Fortschritt in Deutsch natürlich wirklich beeinträchtigen könnte. Warum Emigranten, wenn in unserem Teleph(f)onbuch fast nur Tschechische, Ungarische, Ex-Yugoslawische, …….. Namen zu finden sind? Es müssten doch eigentlich die Immigranten gemeint sein? Gut, Latein müssen die Schmierfinken ja nicht können (abschreiben und kopieren ist wichtig), aber ich weiß, was sie meinen, denn ich glaube kaum, dass es um gebürtige Österreicher (ev. mit langem Stammbaum) geht, die auf Dauer Österreich (oder Deutschland) verlassen haben und in dem Ausland, in dem sie jetzt permanent leben, also ihrer neuen Heimat, an der PISA Studie für Österreich teilgenommen haben und dabei Österreich ins schlechte Licht setzten. Nein, nein mit Emigranten sind schon Immigranten bzw. bei uns (hic) lebende Ausländer gemeint, aber man wollte wieder einmal ganz gebildet erscheinen und dabei subversiv wirken, so hat man ein Wort verwendet, dessen Bedeutung man eigentlich nicht kennt und die anderen Revolverblätter haben es „heute“ kopiert und vervielfältigt. Das war wirklich ein dummes, schlechtes Argument, man hätte sich eine kleinere Zielgruppe als Schuldige aussuchen sollen. Es war natürlich auch nicht gut für mich, denn wenn aufkommt, dass die Emigranten nicht Schuld sind und die Verantwortlichen können nicht Schuld sein, da sie ja die Sprache machen, dann sind vielleicht als nächstes die Raucher schuld, weil an Schulen immer wieder geraucht wird und das bekanntlich das Hirn vernebelt und die Denkleistung vermindert (so wie bei mir, was man leicht an der häufigen Konjunktion oder Aneinanderreihung von Satzteilen mit „und“ sieht). Im Endeffekt bleibt es dann jedenfalls sowieso an mir hängen, weil ich der Jugend als Raucher ein schlechtes Vorbild war. Ich sehe es schon kommen, ich bin Schuld an den schlechten PISA-Ergebnissen. FTH, was solls, ich gebe es einfach gleich zu und übernehme die Verantwortung. Aber morgen kommt meine Entschuldigung und das Zauberwort, macht alles wieder gut. Österreich darf mich als Bauernopfer nehmen, denn ich diene meinem Land doch gerne und verteidige es eifrig mit der Tastatur, doch bitte, bitte lasst die Schüler mit diesem Schwachsinn in Ruhe und lehrt sie etwas nützliches, statt sie mit PISA zu piesacken.
Noch ein Appell an die Taferlklassler: „Wenn euch ein LehrerIn, der SchulinspektorInnen oder ein PISA-Komitee-Mitglied bittet, ihr sollt ihm/ihr sein Handy, oder GPS erklären, dann seid doch bitte so nett, sonst gibts nächstes mal womöglich gar keine Beurteilung mehr.“ Legts ihr/ihm vielleicht auch gleich einen FB-Account an und richtets ihm/ihr ein Webmail ein, dann freu’n sie sich und sind nicht mehr so traurig und gefrustet, wegen euren schlechten Leistungen. 😉
LMAO

Übrigens kennen Sie das Bildsch’e Paradoxon (schön genau lesen, denn die Bild hat sicher nichts mit Bildung oder Information zu tun): „Na, die, die nicht schreiben können, sagen natürlich, dass die, die nicht lesen können, die Ausländer sind, oder eben Migranten ziehen Pisa-Ergebnisse nach unten“.
Wie soll ein Migrant, der weder als staatenloser Vagabund herum migriert wird, noch ein Emigrant oder Immigrant ist, aus England kommend und hier lebend auch Englisch oder einer aus Frankreich Französisch und das vielleicht sogar noch mündlich und schriftlich können?
Ich glaube, ihr verlangt da wirklich ein wenig zu viel. Malt uns doch lieber ein Bildchen mit Strichmaxerln (also Strichbuben und -mäderl [barbusig in gewohnter Manier]), um zu zeigen was ihr zu schreiben hättet – wir würden dafür leicht und gerne Verständnis aufbringen können.

Weblinks:
PISA: Dramatischer Absturz beim Lesen
Erste Ergebnisse: Mieser bei PISA
ÖSTERREICH: Ministerin Schmied fordert nach PISA „Regierungs-Pakt“
Meinung: Ein Mittel gegen PISA-Hysterie
Den Bildungsschock und a Watschn bekommen sie auf Schüler ein Jahr nach: Heute kommt die Pisa-Watschen
Bildquelle: Adnergje, Wikipedia

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Ein Gedanke zu „PISA: Österreichs Schüler können nicht mehr gut lachen“

  1. Es hat zwar etwas gedauert, aber jetzt zweifeln auch Experten am PISA-Test, siehe Experten zweifeln am PISA-Test. Hätte man gleich auf mich gehört, sparte man viel Geld, Ärger und unnötige Belastung von Schüler und Lehrer.

    Als nächstes werden unsere Experten auch noch erkennen, dass man die Finanzwirtschaft nicht von vielleicht korrupten und eventuell mafiösen Rating Agenturen steuern lassen darf und das an diesen ebenfalls zu zweifeln ist. Man braucht nur mein Blog lesen, ich sag’s eh immer schon Jahre vorher als die Experten. 😉

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