Facebook alias Fakebook quo vadis?

Zuerst ein kurzes Zitat aus dem Presse-Artikel von Daniel Breuss: Facebook & Co: Greißlersterben im Internet droht:

Österreichische Unternehmen sind noch nicht präsent genug im Bereich Social Media, warnen Experten. Firmen ohne Webauftritt „existieren nicht“. Negativ sehen sie den Aufbau von „Fake-Gemeinschaften“.

Solange ich nur mit Fakebook assoziiere ist das nicht so schlimm, man könnte ja auch an fæxbook (lat. fæx ist Abschaum, Bodensatz, Neige also Dreck) denken, was zu der FBML, der Facebook-Markup-Language, oder facebook muck language, wie ich sie liebevoll bezeichne, ganz gut passen würde.

Naja, Missbrauch ist nichts neues und weshalb sollte auch ausgerechnet das Web 2.0 davon verschont bleiben. Solange SEO’s für Suchmaschinen optimieren statt für Benutzer und die Kosten-Nutzen Rechnung sagt, dass Spammen und andere illegale oder halblegale Grauzonen-Internetgeschäfte sehr profitabel sind, kann man auch nichts anderes erwarten.

Im oben angeführten Artikel geht es dann auch um Fake-Accounts auf Facebook als Zugpferde.
Noch ein kurzes wörtliches Zitat aus dem Artikel:

„Da legt man ein Profil für eine großbusige Blondine an, die binnen kürzester Zeit hunderte Freunde hat“, so der Mann, der anonym bleiben will, im Gespräch mit DiePresse.com. Und diese Blondine verbreitet immer wieder Links und Informationen von Firmen, die seine Agentur promoten will.

Dann wird erwähnt, dass man Facebook-Fans und Twitter-Follower auch kaufen kann, wodurch sich meiner Meinung nach das System aber nur selbst zerstört und Facebook-Fans und Twitter-Follower wieder „wertlos“ werden, wenn sie den ursprünglich zugedachten Sinn erfüllen.

Wer twittert, facebookt und delicioust dann aber noch? Naja, die Automatisierung (scripts) erledigt das schon und der Müll wächst rasant weiter, bis irgendwann jeder erkennt, dass aus dem Internet ein Müllnet mit x-fach vervielfachten, wertlosen Daten wird, wenn es nicht bald Regeln und Gesetze gibt, die die illegalen Umtriebe und die Anonymität verhindern. Anonym Raubkopien von Kunstwerke, Software usw. auf irgend einen Server stellen, dann halblegal darauf zugreifen und Geld damit verdienen. Illegale Inhalte anonym in verteilte Systeme einbringen usw. usf.
Das Internet wird immer mehr zu einer Spielwiese für halblegale Geschäfte, weil die Entwicklung in der Technik einfach schneller ist, als die der Legislative. Wenn die Gesetzgeber nicht einmal wissen, was technisch möglich ist, wie sollen sie dann beurteilen können, wofür neue Regelungen und Gesetze erforderlich sind?
Ich wiederhole mich:
* Schluss mit der Anonymität
* alles verschlüsseln
* gesicherte Verbindungen und Übertragungsprotokolle
* verbindliche Signaturen für Emails und Webserver
* alles andere sollte man per Gesetz verbieten, will man diesen Morast trocken legen

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