Deeskalation, Taijiquan – Acht Monate bedingte Haft für Polizisten

hörte ich gerade in den Nachrichten, obwohl ich mir ja eigentlich eine Pause von den Medien gönnen wollte. Ich sehe nach und lese Acht Monate bedingte Haft für Polizisten.
Ich habe dazu eigentlich keine Meinung, sondern nur die Hoffnung, dass der Polizist wenigstens keinen Aussendienst mehr versehen darf. Mir fällt dazu aber eine Passage aus „Schiebende Hände – Die kämpferische Seite des Taijiquan“ von Meister Jan Silberstorff ein, die ich unlängst las. Ich möchte hier kurz aus dem Buch (Seite 50, Kapitel: Huo, im Prinzip bleiben, agil, durcheinander bringen) zitieren:

Ein weiterer Aspekt ist die Kontrolle über sich selbst. Kurz gesagt also weder physisch noch mental aus der Fassung zu geraten und in jeglicher Aktion in Gleichmut und Entspannung prinzipiengerecht handeln (bewegen) zu können.
In diesem Sinne passt sogar eine weitere Bedeutung von „huo“, „Leben retten“, was sich durch Einhalten dieses Prinzips sowohl auf mich selbst, als auch auf den anderen bezieht.
So wäre es gut, durch das eigene prinzipiengerechte Handeln dem anderen von vornherein ein Gefühl des Mitgefühls, Respekts, der Entspannung, aber auch der Aussichtslosigkeit aggressiver Handlungen zu vermitteln. Dies wäre die beste Vorraussetzung für ein Einlenken und eine Versöhnung, sprich Deeskalation der Situation und kann daher „Leben retten“. Je nach Ausgang des Kampfes mein eigenes oder ggf. das des Gegners, wäre der Kampf denn geführt worden.

Vielleicht sollten Polizisten während ihrer Ausbildung Taijiquan lernen müssen, um von Deeskalation eine Ahnung zu bekommen. Wer sich so stark fürchtet und so große Angst hat, wie es bei dem Polizisten angeblich der Fall war, der sollte von vornherein nicht bei der Polizei aufgenommen werden, denn es gibt genügend junge Menschen, die diesbezüglich eine bessere Voraussetzung mitbringen würden.

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