Dem Österreichischen auf der Spur

Unlängst hörte ich ein Interview mit Charles E. Ritterband in Radio Wien, das mich wirklich beeindruckte und zwar nicht nur wegen der hohen Eloquenz, dem Charme und des Informationsgehaltes, sondern vor allem auch wegen seiner Offenheit und seiner Meinung. Er berichtet nicht nur, sondern er scheint sich seiner Position bewusst zu sein und kann dies rhetorisch angenehm verpacken.
Dabei wurde ein Buch von ihm erwähnt, welches ich demnächst lesen werde:

Aus der Produktbeschreibung:

Als höchst genussreiche, aber nicht immer ganz gefahrlose Expedition in exotisches Terrain erwies sich der Vorstoß des weltgewandten Eidgenossen in die geheimnisvolle Domäne des Almdudlers und des Apfelstrudels – wo man sich den Wiener Charme von der Unesco patentieren lassen will, wo Plätze selbst nach ihrer Umbenennung immer noch so heißen wie zuvor. Der Autor schildert die umjubelte Rückkehr der Römer nach Baden bei Wien, bereist das skurrile Kärnten, dringt vor ins wilde Tschickistan und in das noch wildere Tirol, wo man für das falsche Absingen der Landeshymne mit Buße belegt wird, wo im Winter Teufelsgestalten ihr Unwesen treiben und in lauen Sommernächten das Wasser auf geheimnisvolle Weise bergaufwärts fließt. In ausgewählten Reportagen …

Umgekehrt finde ich auch die Meinung von Dr. Heinz Fischer zur Schweiz lesenswert: ”Das sympathische Nachbarland Schweiz”; Neue Zürcher Zeitung, 6. September 2006

Zwischen Gottesstaat und Demokratie

Dieses grundlegende Buch weist indirekt auf die demokratiepolitische Gefahr der Immunisierungsstrategie hin. Die Kritiker der falschen oder nicht durchgeführten Integration könnten verstummen, wohingegen die Protagonisten islamischer Verbände immer offener mit Rechtsextremismus sympathisieren. So ist es wohl kein Zufall, dass die NPD-Führung ihren Parteimitgliedern beleidigende Äußerungen über den Islam untersagt, da dieser als potentieller Verbündeter angesehen wird….

Zitat aus der Rezension zu Zwischen Gottesstaat und Demokratie

Interessanter Aspekt, aber ich interessiere mich weder für Politik noch für Religion. Sollte es allerdings wieder ein Thema in Österreich werden, dass eine Religion in der Politik mitmischen darf, dann müsste ich mich zwangsweise für beides interessieren und mich dafür einsetzen, dass wir nicht auf mittelalterliche Verhältnisse zurückfallen. Die Gesetze Gottes (mir egal wie der heißt) sollen bitte im Jenseits und Himmel gelten, aber nicht auf Erden, denn damit sind die Geschichtsbücher eigentlich schon übersättigt. Wenn ich mich zu solchen Themen äußere, frage ich mich gleichzeitig, ob sich der verständige Mensch umgekehrt proportional zum technischen Fortschritt entwickelt (emanzipiert).

Das neue Plakat siehe auch Islamische Föderation: Politisch oder religiös?
sticht mir nun oft in die Augen und es ist ja ein wirklich löblicher und netter Spruch „Zum Guten anzuleiten ist, wie Gutes tun“, aber man bedenke, dass natürlich Mohammed bestimmt was „Gut“ ist und was nicht!
„Gut“ und/oder „böse“ – bei diesen Worten sollte man nachdenken, was vor 70, 250, 600, 2000 Jahren an einem Ort „gut“ geheißen wurde, was es momentan bedeutet und was es bedeuten könnte, wenn religiöse oder politische Extremisten an die Macht kämen.
Zitat aus der Quelle oben:

„Zum Guten anzuleiten ist, wie Gutes tun.“ Sprüche wie diese aus der Sunna – der islamischen Quelle mit den Handlungen des Propheten Mohammed – befinden sich jährlich in ganz Wien auf Plakaten der Islamischen Föderation (IF). „Auch Intellektuelle tun Gutes, indem sie zum Guten auffordern“, kommentierte Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, vorletztes Wochenende den Spruch bei der siebten Koran-Rezitation der IF im Austria Center.

Weblinks:
Neonazis mobilisieren für Islam-Demo
Islam als Politikum?