Web 2.0 und Content unique, double, mulitple, …

… eigen, gestohlen, bewertet, vervielfältigt, zitiert, ….
Web 2.0
Es ist schon erstaunlich was das so genannte Web 2.0, dessen Höhnenflug (Hype) langsam dem Ende zugeht, für einen Schwachsinn hervorbringt.
Als der Begriff Web 20 eingeführt wurde, habe ich mich mächtig darüber aufgeregt. Also zu dem Zeitpunkt, als eine Versionsnummer für’s Internet und willkürlich, in einem Hirnsturm, (so möchte ich das Brainstorming von Dougherty, Cline und vor allem Tim O’Reilly bezeichnen) zusammengefasste Techniken zum Web 2.0 wurden. Es bestand absolut kein Bedarf, außer dem, des Geschäftemachens einiger weniger, mit diesem Begriff, Web 2.0. Die Technologien habe ich nie abgelehnt, nur diese sinnlose Bezeichnung, aber inzwischen musste ich sie natürlich längst akzeptieren, da sie fixer Bestandteil des Sprachgebrauchs wurde. Zu Beginn habe ich in den typischen Web 2.0 Medien, Artikel darüber geschrieben, wie „Web 2.0 ein Haus ohne Dach“, „Wo ist das Web 1.0“, „Web 0.9 Beta“ und einige mehr. Es ist irgendwie bezeichnend, dass diese Artikel, die ich auf mehreren Web 2.0 Plattformen veröffentlicht habe, nicht mehr aufzufinden sind.
Ein typischer Fall von Datenverlust eines „Web 0.9 Beta“ würde ich sagen, aber es ist ja nicht wirklich wichtig, da ich ja weiß, was ich geschrieben habe und einiges habe ich mir sogar auf meinen eigenen Datenträgern (ohne Web irgendwas) gesichert.
Methoden, wie zum Beispiel einen HttpRequest als Ajax zu verkaufen kenne ich seit 30 Jahren aus jedem Bereich der Wirtschaft, wenn der Rindsbraten im Gasthaus nicht mehr geht verkauft man ihn eben SEOmäßig als Boeuf a la mode der Nouvell Cousine und schon lässt sich das gleiche Gericht wieder verkaufen.
Wie gesagt, die technologische Entwicklung hat mich immer fasziniert, aber diese seltsamen Methoden Geld damit zu machen sind mir zwar suspekt, aber ich muss mich natürlich der modernen Terminologie anpassen und diese Begriffe akzeptieren. Womit wir schon fast beim „Content“ wären.
Der ganze Web 2.0 Hype hat nicht nur einigen viel Geld gebracht, es hat sich dadurch auch wirklich einiges geändert im Internet. Statt statischen Seiten wurden Blogs (elektronische Tagebücher) modern und Foren bekamen so genannte CMS (content management system) als Konkurrenz. Die ganze neue Web 2.0 Software, die im großen Ausmaß verbreitet wurde, also Blog- Microblogging- und CMS-Software arbeitet mit „cotent“ und nun will ich einmal Preis geben, was dieses Zauberwort denn bedeutet: „Inhalt“! Ja Sie lesen richtig, es ist schlicht und einfach eine Übersetzung des Wortes Inhalt ins Englische. Verdammt genial, nicht wahr? Also wer immer sich heute mit „content“ wichtig macht, spricht von „Inhalt“ und damit bin ich beim 2ten Teil meiner heutigen Notiz angekommen, dem Content.

Content
Das es ja offensichtlich üblich ist in Deutsch, Wörter aus anderen Sprachen aufzunehmen und als Besonderheit auszugeben, erkläre ich auf Englisch was unique bedeutet:
a) being the only one of a kind: the unique existing example of my handwriting
b) without an equal or equivalent; unparalleled
1. Characteristic of a particular category, condition, or locality: a problem unique to coastal areas.
2. Informal. Unusual; extraordinary: spoke with a unique accent.
[French, from Old French, from Latin ūnicus.] angelehnt an answers.com aus Erklärungen von UID, Eindeutigkeit usw. möchte ich hier verzichten.
Unique content ist also ein einzigartiger Inhalt, wobei über rechtliche Ansprüche nichts ausgesagt werden kann.
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass es bei Inhalten um geistige Inhalte, also um Bedeutungen geht, die einen Urheber bedürfen, der der Zeichenanordnung eine Bedeutung zugewiesen hat, die über die Definitionen der einzelnen Zeichen hinaus geht. Anders hätte all das Geschwätz um „content“ ja keinen Sinn. Es geht also eigentlich um Urheberrechte für bestimmte Texte.
Liebe Leute, ich habe es schon an verschiedenen Stellen gesagt, die Wörter gehören nicht euch, sonst würde ich mit meinen Permutationen für jeden Satz Tantiemen kassieren können.
Urheberrechte sind aber wie das Zitatrecht in jedem deutschsprachigen Land mehr oder weniger eindeutig geregelt, daher kann man sich diese Diskussion sparen und auf die Gesetze zurück greifen. Interessanter ist mir mich aber der Zusammenhang mit dem sog. Web 2.0
Web 2.0 und Content
Vorher statische Seiten, dann Blogs, es wird gebloggt und zwar oft sogar vollautomatisch. Das heißt Inhalte werden vervielfacht. CMS und Sogenannte Social Commuities (da gibt es heute schon genügend Standardsoftware dafür, sodass sich jeder mit dem Aufwand einer statischen Seite von früher, heute sein eigenes erstellen kann) vervielfältigen Nachrichten, angeblich um darüber zu diskutieren und sie zu bewerten. Ich denke aber, dass der Vervielfältigungsfaktor eine wesentlich größere Rolle spielt.
Conclusio:
Dadurch ergibt sich der eigentliche Sinn des sog. Web 2.0 der meiner Meinung nach unter anderem darin besteht, dass die Teilnehmer mit ihrer Vervielfältigung kund geben, das gefällt mir.
Ich (micro-)blogge, bookmarke und stelle Artikel in sog. News Communities ein und damit sage ich, das ist für mich interessant. Die Summe von dem was nun für die meisten Teilnehmer interessant ist berechnet Google und Google liefert somit das Ergebnis der neuen Errungenschaft.
Well, (das kommt auch aus dem Englischen) früher hat es Webmaster gegeben, die nicht wollten, dass man auf ihre Seite linkt, weil sie angst hatten, dass ihre Seite dadurch eventuell einen schlechten Ruf bekommen könnte. Andere hatten nichts anderes im Kopf, als um möglichst viele Links zu kämpfen. Heute stellen manche Seiten einen RSS-Feed zur Verfügung, sagen aber nicht wie er zu gebrauchen ist und möchten, das man ihn nur liest. Andere verteilen Exzerpte um jeden Preis überall.
Ich denke, man sollte zur Verfügung stellen und wenn man sich schon am Web 2.0 beteiligt, sollte man auch den von mir angesprochenen Sinn erkennen. Je mehr verschiedene Leute etwas für gut empfinden um so besser ist dieses etwas. Das ist eine neue, der neuen Technologien entsprechende Form von demokratischer Bildung von Werten. Wer sich dagegen wehrt, oder diese nur halbherzig und einseitig (also nur zum eigenen Vorteil) benutzen möchte, der soll es lieber gleich lassen, finde ich, denn es ist Zeitverschwendung.
Diesmal möchte ich ausnahmsweise sogar um drei Umfragen ergänzen:

Haben Sien einen eigenen Content?

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und hier ist mit Autor jemand gemeint, der erwerbsmäßig Inhalte erstellt, also Schriftsteller, Journalisten usw.

Wem gehört der Content?

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Angenommen ein Journalist veröffentlicht einen Artikel und erlangt dabei das Urheberrecht. Darf ich dann, unabhängig von diesem Artikel, noch einmal das selbe mit fast gleichen Worten schreiben (unabhängig davon, ob mir der Text, der schon vorher veröffentlicht wurde kenne, oder nicht)

Darf ich dasselbe noch einmal schreiben?

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