Nazi-Sprache und Nazi-Symbole

Siehe dazu auch Swastika (Wikipdeia).
Motivation für diesen Artikel:

Emblem von Falun Gong von Wikipedia
Emblem von Falun Gong von Wikipedia

Wie meistens dient mir auch dieser Artikel zur Sammlung von Informationen. Darüber hinaus interessiert mich die Meinung anderer Menschen zu diesem Thema. Wäre letzteres nicht der Fall, hätte ich vermutlich einen andere Überschrift gewählt, wie etwa „Arier – Indoiraner ihre Sprache und Symbole“, „Was sind Indoiraner?“ oder „Wer spricht Indogermanisch?“.
Das Thema Nazisonalsozialismus geistert ja nicht nur ab und zu durch die Medien, sondern ich habe einen Tag vor dem 70. Jahrestag der Reichspogromnacht auf „Google News (de)“ schon immerhin 1.280 Ergebnisse für „Nationalsozialismus“ erhalten (WEB ungefähr 2.800.000).
Die letzten Meldungen waren ausschlaggebend, dass ich mir hier einige Informationen sammeln werde. Dabei möchte ich den Ausspruch von Richard von Weizsäcker im Auge behalten: „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ Insbesondere gab mir auch die Diskussion auf Yigg und Webnews Anlass, siehe Webnews.de voller antisemitische Kommentare!. Auf den Artikel auf WebNews werde ich hier nicht linken, sonst müsste ich extra ein „nofollow“ und „target=_blank“ setzen und die Mühe ist es mir nicht wert, da der Artikel ja über Yigg gefunden werden kann.
Die Sprache und Leicht(fert)igkeit, wie man mit diesem Thema umgeht bwegt mich. Dabei will ich mir wieder einmal klar werden über die Bedeutung von Wörtern. die da verwendet werden, wie z.B. Nazi, Neo-Nazi, Nationalsozialismus, Hitler, Juden, Arier (-nachweis), Indogermanen, Hakenkreuz, Rechtsradikalismus, Burschenschaften, Kristallnacht, aber auch Hassprediger, Nazi-Sprache und Nazi-Symbole …

Ich habe also fleißig gegoogelt und viel auf Wikipedia gestöbert. Einige Links dieses Streifzuges duch das Internet habe ich mir unten unter „Weblinks“ notiert, um später noch genauer nachlesen zu können.

Ich griff mir zwei Wörter, die aus drei Begriffen bestehen Nationalsozialismus, Sprache und Symbole heraus, weil mir die Zusammensetzung suspekt war und weil ich die Begriffe für elementar halte. Immerhin geht jeder, zumindest jeder geplanten Handlung ein geistiger Prozess und eine Verbalisierung voraus. Für mich ist die Sprache eine Art Spiegelbild der Gesellschaft.

Nazi-Sprache

Vor der Suche war meine Assoziation zu Nazi-Sprache, entweder a) ein Slang einer Gruppierung mit einer nationalsozialistischen Gesinnung, b) die Sprache im sogenannten Dritten Reich, oder Arier –> Ariernachweis sonst Verlust des Bürgerrechts –> c) Arisch.
Was ich im ersten Durchgang dazu gefunden habe, hat mich überhaupt nicht befriedigt,
Henkel wirft Lafontaine Nazi-Sprache vor
Nazisprache
Nazi-Sprache
Nazisprache ohne Unrechtsbewusstsein?
Deutsche Sprache = Nazi – Sprache
Hans-Olaf Henkel und die Nazi-Sprache denn es handelt sich oft um unsachliche, emotionelle Darstellungen von irgendwelchen angeblichen verbalen Entgleisungen, oder es sind welche. Also alles nur emotionelles Gefasel zu Aussagen, die unter a) fallen könnten. Eine seriöse Information konnte ich dazu nicht finden.
Also musste ich gezielter auf b) eingehen und fand etwas, wie Rechtsextreme Symbole und Zeichen, aber die Seite bietet auch nur einen unvollständigen Überblick und erklärt mir nicht einmal, weshalb welche Zeichen, Wörter und Symbole unter Hitler verwendet wurden und schon gar nicht wie ich heute verstehen soll, was eine Nazi-Sprache sein könnte.
Also habe ich wiederholt weiter ausgeholt und bin auf c) näher eingegangen Ariernachweis . Arier waren mir aus sprachwissenschaftlichen Darstellungen, ein bereits bekannter Begriff. Bei Ariernachweis wird gleich auf eine „arischen Volksgemeinschaft“ hingewiesen, was mich zu Indoiranern führt. Musste man in 3ten Reich etwa nachweisen, dass man ein Perser, Kurde oder Afghane (siehe Arier) war, um als makelloser deutscher Bürger zu gelten?
Da stimmt doch so einiges nicht und passt nicht zusammen. Schnell wird mir klar, dass Ethnologie, Rassenkunde und vor allem Sprachwissenschaft ein gefährliches Spiel werden kann, v. a. dann, wenn Indogermanische Sprachen und Indoiranische Sprachen postuliert werden, weil sich angeblich ein Häufchen Nomaden im 3. Jtd. v. Chr als „edel“ bezeichnete.
Meine Güte, das darf doch nicht wahr sein, das Ganze wird dann auch noch in einer Sprache abgehandelt, in der kein einziges Wort inklusive der semantischen Bedeutung wissenschaftlich definiert ist und jeder darf interpretieren wie er gerade will oder wie es seinem Status an einer UNI, Kanzel oder im Parlament entspricht.
Das heißt c) führt unweigerlich und direkt in die Mythologie und Esoterik, oder will mir jemand erklären die Nazi-Sprache habe ihren Ursprung in der Avesta.

Ich lernte, es gibt Muttersprache, Fremdsprachen, lebende Sprachen, historische Sprachen und erfundene, postulierte, fiktive Sprachen, die aber ebenso als Sprache bezeichnet werden. Englisch ist eine Sprache, Deutsch ist eine Sprache, Latein ist eine Sprache, Sanskrit ist eine Sprache und Indogermanisch ist eine Sprache, die Nazi-Sprache ist eine Sprache und die Sprache des weißen Mannes (oft spricht er mit gespaltener Zunge) ist eine Sprache. Langsam wir mir klar, dass der Begriff Sprache nur sehr bedingt verwendet werden kann und es scheint mir nicht sinnvoll, unzählige Sprachen zu postulieren, die mindestens ein oder durch Ausschlussverfahren eben kein gemeinsames Merkmal haben. Dann hätten wir für obiges Beispiel eben Nicht-Englisch, Nicht-Deutsch, Nicht-Latein, Nicht-Sanskrit, Nicht-Indogermanisch, Nicht-Nazi-Sprache und Nicht-Sprache des weißen Mannes.
Für mich ist Sprache etwas anderes, vielleicht, weil ich eben kein Sprachwissenschaftler bin, halte ich die Sprache für eine Sammlung sinnvoller Worte (oder Laute) die von Lebewesen zwecks Kommunikation verwendet wird oder wurde. Jede komplizierte andere Definition erinnert mich irgendwie an geistige Selbstbefriedigung.

Bezüglich Sprache fand ich also nur heraus, dass deutschsprachige Nationalsozialisten vermutlich einen bestimmten deutschen Wortschatz hatten, wie italienische Faschisten vermutlich einen bestimmten italienischen Wortschatz hatten usw. Weiter wurde mir klar, dass es Kontroversen um das Verbotsgesetz (in umgangssprachlicher weiter Auslegung gebraucht) bezüglich freier Meinungsäußerung gibt. Ob damit zum Beispiel in Frage gestellt werden darf, ob der Hitlergruß nun eindeutig zu verbieten sei, oder ob es diesbezüglich Bedenken im Hinblick auf die freie Meinungsäußerung geben kann, ist für mich keine Diskussion und meines Wissens nach, je nach Land, eindeutig geregelt. In den USA, gibt es natürlich kein Wiederbetätigungsgesetz, aber ich denke diese „größere Freiheit“ (weil ein einschränkendes Gesetz weniger) haben sie sich schon mit der Opration Overlord mehr als verdient. Was mich gleich vom Thema abweichen lässt. Wieso regen sich manche Menschen so fürchterlich darüber auf, weil unsere, deutsche oder amerikanische Truppen in diesen oder jenem Land stationiert werden und ihr Leben lassen.
Ich wage das Gedankenspiel erst gar nicht, mir vorzustellen was geworden und gekommen wäre, hätten die Alliierten 1944 auch so gedacht.
Zurück zur Nazi-Sprache: die juristische Seite interessiert mich nicht so sehr, da bräuchte ich ja nur Fälle studieren, mich interessiert, wie junge Leute mit ihrer Sprache umgehen und was sich wohl ein jugendlicher Iraner, Afghane oder Kurde denkt, wenn er erfährt, dass man im Deutschen Reich 1933 bis 1945 verlangte einen Nachweis zu erbringen, man hätte die gleichen Vorfahren wie sie, um die Bürgerrechte aufrecht zu erhalten. Junge Menschen deshalb, weil ich anfangs dachte, Betroffene könnten bei diesem Thema nicht frei an Emotionen sein, aber wenn ich mir so manche Kommentare durchlese, denke ich, dass womöglich gerade mit den Emotionen junger Menschen ein böses Spiel getrieben wird.

Meine Schlussfolgerung, das Wort „Nazi-Sprache“ streiche ich aus meinem Wortschatz und Neonazis werden vermutlich Iraner, Afghanen und Kurden besonders verehren und wahrscheinlich nur solche, als Anführer ihrer rechtsradikalen arischen Gruppierungen akzeptieren. Aber ich nehme das nur auf Grund der gefunden Information an und muss gleichzeitig einräumen, dass es vielleicht anders ist, denn zu Neonazis habe ich nicht recherchiert.
Also bei mir müssen die Bausteine einer Sprache Informationsträger sein, alles andere ist für mich keine Sprache. Daher sehe ich mir jetzt die Bausteine, also die Zeichen einiger Sprachen und Symbole einiger Kulturen an.
Zur Überleitung aber noch zwei kurze Zitate von Rechtsextremer Sprachjargon mit Symbolcharakter

Die Ziffer 14 steht für die so genannten vierzehn Worte des US-amerikanischen Rechtsterroristen David Lane: „We must secure the existence of our people and a future for white children“ („Wir müssen die Existenz unseres Volkes und auch die Zukunft unserer weißen Kinder sichern“.) Der u. a. wegen Mordes an einen Juden zu insgesamt 190 Jahren Haft verurteilte Lane begründete seine Wortschöpfung in einem Interview mit einer religiösen Eingebung. Er sieht seine „14 words“ samt weiterer „88 Grundsätze“ in der Tradition eines „arischen heiligen Zahlenkanons“. Beide Symbole repräsentierten „Wotan“, den natürlichen Gott, dessen größtes Werk die Schaffung der „arischen Rasse“ (auch „Wotansvolk“ genannt) gewesen sei.

und

Götternahmen wie Odin, Thor oder Freya zieren als Druckmotiv so manches T-Shirt von Jugendlichen, die sich neuheidnischen Gruppen zugehörig fühlen. Während ein Slogan wie „Odin statt Jesus“ nicht auf eine rechtsextreme Orientierung hinweisen muss, kann eine Message wie „Wotan statt Mohamed“ schon deutlicher sein. „WOTAN“ steht nach einer Interpretation von Hendrik Möbus für „W.ill O.f T.he A.ryan N.ation“ („Wille der arischen Nation“). Hendrik Möbus von der neonazistischen Black-Metal-Band „Absurd“ war einer der Begründer der deutschen Sektion der „Allgermanischen Heidnischen Front“ (ADF), die als „neuheidnische und völkische Bewegung“ das Christentum als „Schwächeanfall der germanischen Völker“ und als „Seuche namens Judeo-Christentum“ diffamiert. Als Heilmittel für die „spirituelle Zersetzung“ werden die altnordische Religion und die Philosophie des Asatru und der Wotanismus angepriesen.

Nazi-Symbole

Nazi-Sprache hat mich also kein Stückchen weiter gebracht und ich weiß jetzt soviel wie vorher, nahezu nichts. Ich habe kein kollektives Schuldgefühl als Österreicher mit meinen Vorfahren, als Atheist auch nicht aus religöser Zugehörigkeit, aber als Mensch. Denn ich habe eine Vergangenheit und meine Eltern und Lehrer hatten eine Vergangenheit usw. Natürlich wäre es einfach zu sagen, das geht mich alles nichts an und ich will damit nichts zu tun haben, aber dann will ich meine Position und mich nicht erkennen. Dann laufe ich vor mir selbst weg und statt Selbsterkenntnis kann ich es vielleicht zu Kenntnissen der neuesten Werbungen und Produkten bringen.
Also würde ich gerne weiter machen und mich fragen, was es mit den Nazi-Symbolen auf sich hat. Welche bei uns verboten sind, und vielleicht könnte ich sogar herausfinden, wieso sie ausgewählt wurden und weshalb sie verboten sind. Ich wollte zum Gedenken and die Reichspogromnacht vor 70 Jahren fertig sein mit diesem Artikel, aber leider bin ich zu erschöpft, da ich nun seit etwa 20 Stunden an diesem Artikel und Kommentaren auf Yigg und WebNews schreibe. Ich muss es verschieben und mich mit vorläufig mit weiterführenden Links begnügen. Später werde ich den Artikel im Kommentarbreich ergänzen und vielleicht bekomme ich inzwichen auch Hilfe in Form von Kommentaren.
Auf ein abschließendes Zitat kann ich aber nicht verzichten:

Anlässlich des 70. Jahrestages der Ereignisse erklärte das Staatsoberhaupt heute in einer Aussendung: Österreich bekenne sich „mit Festigkeit zu einem demokratischen Gesellschafts- und Weltbild, in dem für Antisemitismus und für irgendwelche Reste der Hitler-Ideologie nicht der geringste Platz ist“. …aus Fischer zu Novemberpogromen: Noch heute fassungslos

Solche Aussendungen freuen mich und geben mir Mut.

Weblinks:
Rechtsextreme Symbole und Zeichen
Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen
Nationalsozialismus.at
Rechtsextreme Symbole und Zeichen
Ethnologie
Rechtsextreme Symbole und Zeichen
Runen
Symbole
Swastika
In Deutschland verbotene Zeichen und Symbole
Kristallnacht
Nationalsozialismus.de
Lager in Österreich
Erinnern.at
Google News-Ergebnisse für Reichspogromnacht vor 70 Jahren
Was Europas Juden beunruhigt

letzte Meldungen

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17 Gedanken zu „Nazi-Sprache und Nazi-Symbole“

  1. Spinne ich, oder träume ich. Ein total verwittertes Hakenkreuz einer verfallenen Ruine mitten in einem Wald, dass vor ewigen Zeiten aufgemalt wurde ist Anlass für Aufregung. Der Besitzer will nicht für die Entfernung aufkommen. Es ist schon traurig, dass man so einen Schmarrn für wichtig hält und gleichzeitig kommt es vermutlich zu einem massiven Rechtsruck in der EU und löst ein Mega-Skandal den anderen ab. Naja liebe Leute, ich habe für diesen Schwachsinn wenig übrig, aber wenn es euch stört, so biete ich dem Besitzer hiermit an, es für einen Fahrschein und € 10.- zu übermalen. Ich nähme eine Astgabel und spanne einen alten Fahrradschlauch auf. Ein Sackerl mit Farbe in die Farbschleuder gespannt und der Besitzer der Ruine kann sich auch über den Besitz eines tollen Kunstwerkes freuen. Wenn sich dann noch jemand gestört fühlt, weil er darunter immer noch ein Hakenkreuz vermutet, der sollte wirklich zum Arzt gehen.
    Siehe dazu Wirbel um Hakenkreuz auf Burgruine in Kärnten.

    Denkmalschutz gegen verfassungsrechtliches Verbot: In der Kärntner Gemeinde Frauenstein sorgt ein Hakenkreuz auf einem Turm der Burgruine Hochkraig seit Jahren für Wirbel. Das Symbol wurde während des Putschversuchs der Nationalsozialisten im Jahr 1934 aufgemalt und prangt seit nunmehr 80 Jahren an der Fassade. Trotz wiederholter Proteste des Mauthausen Komitees, das „verfassungsrechtlich verbotene Symbol“ endlich zu beseitigen, ist bis heute nichts passiert. Aus Denkmalschutzgründen, wird von den Verantwortlichen betont.

    1. Danke Hannelore, das war mir schon klar, aber ich bezweifle die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit dieses Konstrukts.
      Zitiere aus Wikipedia:

      Geschichte
      Seit Schleicher (s. o.) wird immer wieder versucht, die oben genannten Untergruppen auf gemeinsame Zwischensprachen zurückzuführen. Durchgesetzt haben sich nur wenige, so v. a. die Zusammenfassung der indoarischen und der iranischen Sprachen als „indoiranischen Sprachen“.

      andere Stelle:

      Die indoiranischen Sprachen, früher auch arische Sprachen genannt, bilden einen Primärzweig des Indogermanischen. Sie teilen sich ihrerseits in drei ungleich große genetische Untereinheiten auf:
      * Iranisch: etwa 130 Mio. Sprecher im Iran, in Afghanistan, Pakistan, Tadschikistan, Ossetien, Türkei, Irak, Syrien
      * Nuristani: etwa 30.000 Sprecher in Afghanistan (Provinz Nuristan) und Pakistan.
      * Indoarisch: etwa eine Milliarde Sprecher in Indien, Pakistan, Bangladesch, Afghanistan, Nepal, Sri Lanka und Europa (Romani).
      Die indoiranischen Sprachen weisen so viele gemeinsame Neuerungen gegenüber dem Urindogermanischen auf, dass man sie zu einer klar definierten eigenen genetischen Einheit zusammenfassen kann. …

      und schon sind wir beim Indogermanisches Urvolk, den Ariern!

      Was sagst nun dazu, meine liebe Hannelore?

      Zu Hitler erwähne ich in dieser Angelegenheit nur, den Ariernachweis.

      Der „Ariernachweis“ oder „Arierschein“ sollte in der Zeit des Nationalsozialismus eine Abstammung aus der „arischen Volksgemeinschaft“ dokumentieren. Dies verlangten Staats- und Regierungsbehörden im Deutschen Reich seit April 1933 von Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst, darunter Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen. Damit begann die Ausgrenzung von „Nichtariern“, vor allem Juden, Roma und Sinti, die über die Aberkennung ihrer Bürgerrechte 1935 bis zu Vertreibung, Ghettoisierung, Deportation und Vernichtung im Holocaust (1941–1945) führte.

      Entsprechende Nachweise verlangten seit 1933 auch Berufsverbände, viele Unternehmen und ein Teil der Kirchen als Zugangsvoraussetzung für eine Anstellung.

      Vielleicht verstehst du jetzt, weshalb ich solchen Konstrukten von Geisteswissenschftlern sehr skeptisch gegenüber eingestellt bin. Sie sind absolut entbehrlich in meinen Augen und die Sprachwissenschaftler könnten sich langsam einmal nützlich machen und die Redundanz in unserer Sprache zu verringern, dafür sorgen, dass die Sprache nicht permanent zu katastrophalen Missverständnissen führt usw.
      Aber was tun sie, sie konstruieren eine „indogermanische und indoarische Sprache“ die im Endeffekt, als Urindogermanisch von einem Häufchen Nomaden gesprochen wurde, den Ariern.

      Im Nationalsozialismus ging man mehrheitlich davon aus, dass die Urheimat der Arier in Norddeutschland oder Skandinavien gelegen habe. Der Begriff des Ariers erfuhr durch die Nationalsozialisten noch weitere Veränderungen. Die „Arier“ wurden in eine rein indogermanische Herrenrasse umgedeutet, deren Mission es sei, alle angeblich nichtarischen Völker zu unterwerfen oder gar auszulöschen. Menschen mit blauen Augen und blonden Haaren wurden als bester Typ der „arischen Rasse“ betrachtet.

      Ich könnte diesen Herren der Geisteswissenschaften wirklich sinnvollere Beschäftigungen vorschlagen und ich fände es sehr begrüßenswert, wenn allmählich ein wenig Logik in die Sprache Einzug fände. Ich denke jetzt nicht unbedingt an die Prädikatenlogik, obwohl das schon ein sinnvollerer Ansatz wäre, meiner Meinung nach.

  2. Jetzt komme ich mir schon ein wenig naiv vor, aber es ist meiner Meinung nach schon ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Terminus aus der Physik und einem aus den Sprachwissenschaften.
    In den Naturwissenschaften gibt es eine eindeutige Nomenklatur und eindeutige Definitionen, so auch für „Atom“ und bei neuen Erkenntnissen, wird die Definition eben aktualisiert. Für Begriffe aus der Sprachwissenschaft vermisse ich aber exakte Definitionen und wie oben schon erwähnt ich sehe auch keinen Bedarf an solchen diffusen (pseudo)-wissenschaftlichen Begriffen wie Indogermanen, Indogermanisch, Indoiraner, Indoiranisch, Arier usw.
    zitiere aus Wikipedia:

    Der Deutsche Franz Bopp brachte 1816 in seinem Buch Über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und germanischen Sprache den methodischen Beweis für die Verwandtschaft dieser Sprachen und begründete damit die deutsche Indogermanistik. Diese indogermanische Ursprache ließ sich durch Rekonstruktion gewinnen (siehe dazu: Vergleichende Sprachwissenschaft).

    das kann man wohl nicht als Definition betrachten, und es ist meiner Meinung nach völlig unnötig, kein Bedarf, aber dafür gefährlich (eben weil nicht exakt) und daher, ich zitiere weiter:

    Ausgehend von Wortstämmen, die allen indogermanischen Sprachen gemeinsam sind, versucht die Ethnolinguistik in Zusammenarbeit mit der Archäologie, das Ursprungsgebiet, die „Urheimat“ der Indogermanen, zu bestimmen und die Urheimat mit bestimmten prähistorischen Völkern oder Kulturen in Verbindung zu bringen. Bei der Frage nach der „Urheimat“ ist allerdings immer zwischen einer hypothetischen sprachhistorischen Rekonstruktion örtlicher Einflussgrößen im Rahmen der Herausbildung der frühest fassbaren indogermanischen Wurzelwörter gegenüber einer Identifikation von Volk, Sprache und Raum (Kontinuitätstheorie) zu unterscheiden.

    Einige Hypothesen waren erheblich von Nationalismus geprägt (Nordische Urheimat im Nationalsozialismus), und sind es z. T. heute noch. Dies gilt z. B. für viele indische Wissenschaftler, die damit gleichzeitig der dravidischen Urbevölkerung die Trägerschaft z. B. der Harappa-Kultur absprechen.

    kann es dann leicht missbraucht werden.
    Sprachbund verdeutlicht es mir auch, einige Linguisten nehmen dies an und andere das, ja genau und damit kann man leicht Missbrauch betreiben, sage ich und außerdem brauchen wir weder die eine noch die andere Annahme, sondern entweder eine seriöse wissenschaftliche Forschung oder sie sollen es lassen und sich nützlicheren Dingen zuwenden.
    Wie ich schon im Artikel sagte, der eine Professor behauptet das und der nächste widerspricht und wir bezahlen beide für eine Ware (Wissen) die ich nicht will und mit der ich nichts anfangen kann.

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