Finanzkrise wäre Chance für Klimawandel

Ja, die Finanzkrise wäre eine Chance für die Umwelt und Maßnahmen bezüglich des Klimawandels, wenn unsere Politiker nicht lieber zur Jagd auf Atomkraftwerkgegner blasen würden.
Ja, kluge Köpfe könnten zwei Probleme auf einen Streich lösen, in neue umweltfreundliche Technologien investieren und damit gleichzeitig die Finanzkrise bewältigen. Leider denkt man eher daran ein paar Cent mehr für Polizeieinsätze gegen Steuerzahler mit guten Ideen und anderen Meinungen auszugeben, siehe Kernkraftgegner verzögern Castortransport nach Gorleben .
Es läge zwar auf der Hand, wie gesagt, aber trotzdem sehen manche Politiker wegen der Finanzkrise sogar die derzeitigen Klimaziele gefährdet statt sie als Chance zu sehen.

Auch wenn EU-Umweltminister meinen Finanzkrise darf engagierte Klima- und Energiepolitik nicht beeinflussen schließe ich mich Greenpeace an, die die Finanzkrise ebenfalls als Konjunkturmotor sehen möchten. Greenpeace-Weltenergieplan: Klimaschutz als Konjunkturmotor
Energiereform könnte bis 2030 über 18 Billion Dollar Brennstoffkosten sparen
.

Massive weltweite Investitionen in umweltfreundliche Technologien wären gefragt, statt Umweltziele in Frage zu stellen und Banken sowie maroden Betrieben (AUA) mit fragwürdigen Konjunkturpaketen das Geld in den Rachen zu werfen.

Aber es besteht noch Hoffnung, zitiere aus Die Finanzkrise ist eine Chance für den Klimaschutz:
„Wien (OTS) – Humanitäre, kirchliche, entwicklungs- und
umweltpolitische Organisationen gründen eine Allianz für
Klimagerechtigkeit und präsentieren umfassendes Faktenpapier mit
Lösungsstrategien für eine klimagerechtere Welt.

„Der Norden betreibt weiter Klimazerstörung, der Süden leidet an
den Folgen. Bestes Beispiel ist Österreich, das hat der gestrige
Rechnungshofbericht schonungslos aufgedeckt. Österreich muss radikal
umsteuern, um sein Kyoto-Ziel noch zu erreichen – unsere Klimapolitik
steht vor einem Scherbenhaufen“, so Silva Herrmann von GLOBAL 2000.

Dass Staaten handeln können, wenn sie wollen, ist aber seit der
Finanzkrise klar. 60 Milliarden Euro wurden innerhalb weniger Tage
zur Rettung eines US-Versicherungsriesen aufgebracht – von einem
Staat. „Dieses Beispiel zeigt, dass einzig und allein der politische
Wille fehlt. Die Neuordnung der Finanzsysteme ist die Chance, um
Klimagerechtigkeit zu positionieren. Noch dazu, wo in einem Monat die
nächste UN-Klimakonferenz ansteht“, so Wolfgang Mehl vom
Klimabündnis.

Das Klimabündnis ist eine von mittlerweile 13 NROs, die sich in
Österreich erstmals zur Allianz für Klimagerechtigkeit zusammen
geschlossen haben. Die humanitären, kirchlichen, entwicklungs- und
umweltpolitischen Organisationen fordern langfristige und globale
Strategien zur Lösung globaler Probleme.

Die Forderungen der Allianz für Klimagerechtigkeit ….

Nun erlaube ich mir ein wenig zu träumen und nenne den Traum die drei ersten Schritte zum Paradies.

Als das Geld ausging.
Natürlich kann man Geld nicht essen, aber als das Geld ausging, bemerkten die Menschen, das man ohne Geld auch keine Lebensmittel kaufen kann und das man bei genügend Dummheit, sogar vor der vollen Schüssel verhungern könnte.

Wahrscheinlich werden die Menschen und Staaten die Finanzkrise aber nicht nützen können, um endlich den Spekulanten (die heutzutage ja auch schon mit Lebensmittel spekulieren dürfen und ich Idiot habe ein schlechtes gewissen, wenn ich ein Stück altes Brot in den Biomüll werfen muss) endlich Einhalt zu gebieten und regulierend eingreifen.
Die Wertschöpfung der Geldwirtschaft sollte als Ziel produktiver Tätigkeit den Wert vorhandener Güter erhöhen und der geschaffene Wert sollte als Einkommen verteilt werden, aber nicht von einigen Aktionären eingesackt werden. Durch die ganzen Transaktionen wird kein Mehrwert erreicht, aber große Gewinne, die nun erfreulicher Weise vorübergehend endlich ausbleiben.
Dazu kommt, dass tonnenweise Lebensmittel vernichtet werden, weil sie nicht den gewünschten Preis erreichen und auf der anderen Seite verhungern die Menschen.

Wie gesagt, vermutlich schaffen die Menschen nicht einmal zwei auf einen Streich, aber wenn die Welt dann wirklich kaputt und ausgebeutet ist, Luft, Wasser und Nahrung knapp wird, dafür könnte es schön warm oder gar radioaktiv strahlend heiß werden. Dann erst werden unsere Regierungen umdenken und mit konstruktiver Zusammenarbeit beginnen.
Falls es dann noch nicht zu spät ist werden sie bestimmt bemerken, dass die uns Ausgaben für Militär und Rüstung nicht helfen. Meist haben sie, wie die Geschichte zeigt zu Kriegen geführt, denn dazu sind sie ja da.
Mein Vorschlag wäre: x auf einen Streich
1) Finanzkrise bewältigen mit massiven Investitionen in umweltfreundliche Technologien.
2) Stehende Heere aufgeben die hälfte des Militärbudgets der UNO zur Verfügung stellen, damit sie den Schutz übernimmt und mit der anderen Hälfte Arbeitsplätze für Soldaten in der Wirtschaft schaffen indem man umweltfreundliche Technologien fördert (meinetwegen könnten alle Oberflächen öffentlicher Einrichtungen mit Solarzellen belegt werden; ich glaube das wäre technisch sogar bei Straßen und Gehsteigen möglich; Schneeräumung entfällt). Dabei würde ein echter Mehrwert geschaffen, was ein Militär und Spekulanten aber nicht vermögen.
3) Sollte im Zuge dieser großen Reformierungen endlich die Demokratie wieder hergestellt werden, bzw. mit einem, der heutigen technischen Entwicklung entsprechenden Instrumentarium ausgestattet werden. Fast jeder hat heute schon einen PC zu hause. Wozu, wenn nicht, um sich selbst in die Politik einbringen zu können und seiner Stimme wieder Gewicht zu verleihen? Die Dümmsten der Gesellschaft dürfen damit Kriegsspiele ausführen, sich Pornos ansehen und den Werbefritzen am Leim gehen, aber einen sinnvollen Einsatz erlaubt man ihnen nicht.
Bei dieser Gelegenheit muss ich der österreichischen Entwicklung zur fortgeschrittenen E-Behörde und E-Verwaltung gratulieren. Ansatzweise geht es ja schon in meine vorgeschlagene Richtung, aber die derzeitige vor allem wirtschaftliche Situation würde einen Riesenschritt oder einen Sprung verlangen und die Kapazität wäre gegeben. Lediglich die Zusammenarbeit aller Parteien und aller Staaten wäre erforderlich. Lediglich, habe ich gesagt, aber daran scheitert der Mensch immer wieder und erst wenn alle einsehen, dass es sonst kein überleben gibt werden sie dazu bereit. Ich frage mich, muss das so sein? Wird das immer so sein, oder lernt der Mensch dazu und zwar nicht nur in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen?

Weblinks:
Greenpeace kritisiert mageres EU-Klimaziel
Global 2000
Aufbruch ins Solarzeitalter

2 Gedanken zu „Finanzkrise wäre Chance für Klimawandel“

  1. Mich wunderts ja das hier noch keiner einen Kommentar hinterlassen hat. Die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Aber glaubst du wirklich das sich alle auf der Welt auf einmal einig werden? Was mich in der Sache immer nachdenklich stimmt, ist das einfache Menschen wie du und ich tolle Ideen habe. Die Großkopferten (so heissts in Bayern) sind ja sicher ein wenig klüger wie wir, kommen aber auf so einfach Ideen nicht. Wieso wohl? Manchmal denke ich mir die werden alle ferngesteuert – anders ist diese bodenlose Dummheit nicht zu erklären.

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